Häufiges Blinzeln und schiefe Kopfhaltung Anzeichen für Sehschwäche

Berlin · Ist ein Kind lichtscheu, blinzelt es häufig und kneift es die Augen oft zusammen, ist es womöglich fehlsichtig. Darauf können auch eine schiefe Kopfhaltung und mangelnder Blickkontakt hindeuten.

Warum alle Kinder zum Augenarzt müssen
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Warum alle Kinder zum Augenarzt müssen

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Foto: Prof. Dr. Birgit Lorenz/AAD

Besonders bei Kindern, die vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt gekommen sind oder aus einer Familie mit Augenproblemen stammen, ist die Gefahr groß. "Eltern sollten die Augen ihres Nachwuchses in solchen Fällen genau beobachten", rät Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln.

Was ein Kind können sollte

Wenn ein Kind drei Monate alt ist, sollte es in der Lage sein, andauernden Blickkontakt mit seinen Eltern zu halten. Ist es ein halbes Jahr alt und schielt es permanent oder zittern seine Augen, wenn es ein Objekt mit dem Blick fixiert, sind auch das Hinweise auf eine Sehschwäche. Bemerkt der Kinderarzt bei den Vorsorgeuntersuchungen Sehschwierigkeiten bei einem Kind, überweist er es an den Augenarzt. Allerdings erstatten Fegeler zufolge bislang nur einige Krankenkassen im Rahmen der U5 bis U9 eine ausführliche Überprüfung der Sehleistung. Alle Kassen kommen aber für die Folgekosten auf, wenn eine Fehlsichtigkeit festgestellt wird.

Mit Schulbeginn, Kind weiter beobachten

Auch bei Erstklässlern sollten Eltern aufmerksam sein, denn in diesem Alter kann sich eine leichte Fehlsichtigkeit ebenfalls bemerkbar machen. Ursache für Kopfschmerzen, schnelle Erschöpfung, verschwommene Buchstaben und Schwierigkeiten, beim Lesen die Zeile zu halten, könne schlechtes Sehen sein, sagt Fegeler.

Weitere Informationen zu Kinderkrankheiten und Co.: www.kinderaerzte-im-netz.de

(dpa)
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