Fotos Diese Krankheiten kann man von den Augen ablesen
Ob Lebererkrankung, Bluthochdruck, Diabetes oder Schilddrüsenerkrankung – viele Krankheiten kann der Augenarzt bei seinen Patienten von den Augen ablesen, längst bevor sie ihre Erkrankung erahnen.
Quelle: AAD, Berufsverband der Augenärzte
Multiple Sklerose
Bei einer Multiplen Sklerose greift das Immunsystem die Schutzschicht der Nervenfasern an. Auch die im Auge. Die Patienten bemerken das an einer Minderung der Sehschärfe und Augenbewegungsstörungen.
Rheuma schmerzt auch im Auge
Rote Augen können Ursache einer einfachen Reizung oder Entzündung sein. Manchmal diagnostiziert der Augenarzt allerdings auch eine rheumatische Erkrankung, die sich mit solchen Symptomen im Auge zeigt. Ader- oder regenbogenhaut sind dann entzündet, manchmal auch die hinteren Augenabschnitte. Die Patienten bemerken tränende Augen, eine Sehverschlechterung und Schmerzen in den Augen.
Lebererkrankung, die ins Auge geht
Morbus Wilson ist eine Erkrankung der Leber, die von den Augen ablesbar ist. Durch eine Kupferstoffwechselstörung der Leber, kann der Körper bestimmte Stoffe, wie z.B. Kupfer nicht mehr ausscheiden. Diese Stoffe lagern sich dann u.a. an der Hornhaut ab. Der Augenarzt erkennt durch sein optisches Gerät dann einen grünlichen oder braunen Ring am äußeren Rand der Hornhaut. der auch Kaiser-Fleyscher-Rung genannt wird.
So zeigt sich Diabetes im Auge
Es ist die hohge Zuckerkonzentration im Blut, die dazu führt, dass die feinsten Blutgefäße im Körper Schaden nehmen. So ist es auch bei der Netzhaut: Sie wird bei der diabetischen Retinopathie nicht mehr richtig mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. In Folge dessen treten Gefäßverschlüsse auf und die Sehzellen nehmen Schaden. Werden die Symptome nicht behandelt, droht eine Erblindung. Jedes Jahr verlieren auf diese Art und Weise in Deutschland rund 2.000 Menschen ihr Augenlicht. Wer aber seinen Blutzucker im Lot hält, der kann das verhindern.
Hornhaut zeigt Fettstoffwechselstörungen
Erhöhte Cholesterinwerte können sich auch an der Hornhaut zeigen. Leidet der Patient unter einem gestörten Fettstoffwechsel, erkennt der Augenarzt das an Fettablagerungen, die sich als weiße Kringel auf der Hornhaut zeigen. Meist wird dadurch das Sehen an sich nicht beeinträchtigt. Treten diese Ablagerungen bei Menschen unter 50 Jahren auf, können sie ein Hinweis auf ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko sein.
Gefäßschäden durch Bluthochdruck
Ein zu hoher Blutdruck schädigt auch die Gefäße im Auge. Mit der Untersuchung des augenhintergrunds kann der Mediziner Rückschlüsse auf das gesamte Blutgefäß-System ziehen und seinen Patienten so unter anderem auf ein erhöhtes Schlaganfallrisiko aufmerksam machen.
Hepatitis zeigt sich auf der Bindehaut
Menschen, die unter einer Hepatitis leiden, haben oft auch eine gelb gefärbte Bindehaut. Grund dafür ist ein erhöhter Bilirubin-Wert. Die entzündete Leber kann diesen Gelbstoff nicht mehr richtig abbauen.
Schilddrüsenerkrankung – Morbus Basedow
Morbus Basedwoe ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem das Gewebe der Schilddrüse angreift. Die Immunabwehr richtet sich dabei auch gegen das Gewebe der Augenmuskeln und das die Augen umgebende Fettgewebe. Die Enzündung führt meist dazu, dass die Augen hervortreten. Die Bindehaut wird rot, der Blick starr. Die Patienten klagen oft über tränende Augen. In schweren Fällen sehen sie Doppelbilder und der Sehnerv nimmt unumkehrbar Schaden.
Alzheimer-Demenz
Die aktuelle Forschung zielt darauf ab, Krankheiten wie beispielsweise Alzheimer-Demenz bereits im Frühstadium durch eine Augenuntersuchung aufzudecken. Ein typisches Alzheimer-Merkmal sind Ablagerungen des Proteins Beta-Amyloid in Nervenzellen des Gehirns. Bei den Patienten findet sich dieses Eiweiß jedoch auch vermehrt in Augenlinse und Netzhaut. Hochauflösende Bildgebungsverfahren können es nachweisen. Wie sich dadurch künftig die Früherkennung der Krankheit verbessern lässt, untersuchen Wissenschaftler derzeit im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes.
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