Der Grüne Star, auch Glaukom genannt, ist eine chronisch fortschreitende Augenerkrankung. Lange Zeit stellt der Patient keine Symptome fest. Plötzlich aber verschwinden seitlich abgelegte Bleistifte ins Nichts. Dann ist es höchste Zeit für einen Augenarztbesuch, sonst riskiert zu erblinden. So sehn Glaukom-Patienten die Welt:

So zeigt sich die Welt mit den Augen eines gesunden Menschen.

Wenn die Welt ins Nichts verschwindet
Für den Glaukom-Patienten typisch sind Gesichtsfeldausfälle. Plötzlich sind Dinge wie verschluckt, die andere wahrnehmen können. Besonders gefährlich ist das im Straßenverkehr. Der Grüne Star ist in so einem Stadium bereits fortgeschritten.

Auch so sieht die Welt mit gesunden Augen aus. Im nächsten Bild sehen sie schwerste Ausfälle, die durch den Grünen Star entstehen.

Wenn es dunkel wird
Es ist nicht mehr möglich, das Puzzlespiel fortzusetzen. Nur kleinste Ausschnitte werden noch wahr genommen. Das Sehen ist sehr stark eingeschränkt. Der Patient steht kurz vor dem völligen Verlust seines Augenlichts.

Der gesunde Sehnervkopf
Der normale gesunde Sehnervenkopf – wie hier auf dem Bild zu sehen – hat eine blassrosa Farbe. In seiner Mitte liegt eine kleine Ausbuchtung. Bei einem Glaukom nimmt diese Ausbuchtung zu. Oft ist gleichzeitig der Augeninnendruck erhöht. Doch die Augeninnendruckmessung allein, wie sie zum Teil als Glaukomsreening von Optikern angeboten wird, ergibt keine zuverlässige Diagnose. Bei ca. 30 Prozent aller Patienten, die bereits einen Glaukomschaden entwickelt haben, konnte niemals ein erhöhter Augeninnendruck gemessen werden.

Erste Veränderungen durch den Grünen Star
Der Sehnervenkopf trägt bereits eine ungewöhnlich große Ausbuchtung in der Mitte. Bevor die ersten Gesichtsfeldausfälle bei einem Glaukom auftreten, verändert sich die Papille. Darum ist der rechtzeitige und regelmäßige Sehnerv-Check, der beim Augenarzt zur Glaukom-Vorsorgeuntersuchung gehört, entscheidend. Wird ein Glaukom aufgedeckt und behandelt, bevor der Sehnerv ernsthaft geschädigt ist, kann das Sehvermögen meist allein durch medikamentöse Therapie bewahrt werden.

Grüner Star im weit fortgeschrittenen Stadium
Dieses Bild zeigt einen schwer geschädigten Sehnerv: In der Mitte der Papille erkennt man eine extrem große weiße Ausbuchtung, der Sehnervenkopf hat fast keinen gesunden rosafarbenen Rand mehr. Durch rechtzeitige Vorsorgeuntersuchungen kann man verhindern, dass die Fasern des Sehnervs geschädigt werden. Die dadurch hervorgerufenen Gesichtsfeldausfälle sind irreversibel. Bei einem Glaukom kann eine Therapie lediglich das noch vorhandene Sehvermögen erhalten.