Studie Menschen bekommen immer später Demenz

Düsseldorf · Gedächtnisschwund im Alter kann durch geistige Aktivitäten, Bewegung und gesunde Ernährung deutlich verzögert werden. Dies ist ein Ergebnis der forcierten Demenz- und Alzheimerforschung an zwei nordrhein-westfälischen Hochschulinstituten, wie NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) in Düsseldorf mitteilte.

Bei den Studien an den Hochschulstandorten in Bonn und Witten geht es um neue Ansätze der Vorbeugung, Früherkennung und Patientenbetreuung. Derzeit leben etwa 1,5 Millionen Demenzkranke in Deutschland.

Nach den Studien hat sich der Ausbruch altersbedingter Demenz in den letzten Jahrzehnten deutlich nach hinten verschoben. "Die Menschen erkranken immer später an Demenz", erklärte die Direktorin des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Monique Breteler. Dies liege vor allem daran, dass die 65-Jährigen "heute fitter" seien als früher. Zudem gebe es inzwischen Erkenntnisse, dass Präventionsmaßnahmen gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle auch Altersdemenz bekämpfen. In der Vorbeugung lägen sehr große Chancen, so Breteler.

Verbesserungen erwarten die Forscher auch bei der Therapie. Für die Behandlung sei der Zeitpunkt entscheidend, an dem die Demenz entdeckt wird.

(kna)
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