Alarmzeichen, Symptome, Ursachen Depressionen — eine Erkrankung des Gehirns

Düsseldorf (RPO). Der Tod von Robert Enke wirft ein Licht auf eine ernste Krankheit, über die sonst geschwiegen wird. Depressionen sind ein Tabuthema in Deutschland. Dabei leiden Millionen Menschen darunter. Es kann jeden treffen.

Robert Enke - was war er für ein Mensch?
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Robert Enke - was war er für ein Mensch?

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Die Depression ist eine ernstzunehmende Krankheit. Mehr als zehn Prozent der erkrankten Menschen begehen Selbstmord. Trotzdem wird öffentlich kaum darüber gesprochen. Wer sich näher mit dieser beängstigenden Erkrankung beschäftigt, stößt auf ein komplexes Bild. Oft sind die Grenzen fließend. Den prototypischen Fall gibt es nicht. Im Hinblick auf das Krankheitsbild tauchen jedoch in aller Regel bestimmte Muster auf. Ein Überblick.

Was sind eigentlich Depressionen? Trübsinn, Antriebsarmut und düstere Stimmung — jeder Mensch kennt das. Normale Verstimmungen lassen sich verarbeiten, indem man sich mit ihren Ursachen auseinandersetzt, etwa dem Verlust eines nahestehenden Menschen oder chronischer Überlastung. Depressionen lassen sich hingegen aus eigener Kraft kaum überwinden. Die Betroffenen sind ernsthaft erkrankt.

Was fühlen die Betroffenen? An Depressionen erkrankte Menschen empfinden eine quälende innere Leere. Wer das nicht selbst erlebt hat, kann sich das nur schwer vorstellen. Es ist ein Leben im emotionalen Vakuum. Alles erscheint bedeutungslos. Viele Erkrankte verspüren eine lähmende Antriebslosigkeit. Jede Bewegung, jede Äußerung braucht Überwindung. Der Betroffene ist in einem emotionalen Tunnel, auch wenn es keinen konkreten Grund mehr für eine Lebenskrise gibt.

Wie beginnt eine Depression? Eine Depression kann schleichend beginnen, aber auch schlagartig, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, erläutert das Max-Planck-Institut für Psychiatrie auf seiner Website. Die Mediziner unterscheiden chronische von akuten Depressionen, die häufig in Wellen auftreten. Auslöser für die akute Depression kann ein Schicksalsschlag sein, aber auch Stress oder Krankheit. In anderen Fällen erkranken Menschen ohne erkennbaren Auslöser.

Auf welche Symptome muss ich achten? Depressive Menschen leiden unter Grübelzwang und Unruhe. Sie sind leicht reizbar, manchmal ängstlich. Selbst einfache Entscheidungen fallen schwer. Die Erkrankung schlägt sich gegebenenfalls auch in körperlichen Beschwerden nieder. Dazu zählen Schlafstörungen, Kopf- oder Magenschmerzen.

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