Arzneimittelsicherheit Der neue Medikationsplan im Überblick
Am 1. Oktober geht ein bundeseinheitlicher Medikamentenplan an den Start. Den erhält jeder von seinem Arzt, der mindestens drei Medikamente dauerhaft einnimmt, um das Risiko von Wechselwirkungen zu minimieren.
Neben persönlichen Patientendaten wie dem Namen und dem Geburtsdatum ist auf dem Din-A4-großen Blatt in der rechten Ecke oben ein Car-Code zu finden. Diesen sollen Arzt und Apotheken in Zukunft einscanen können. Danach können sie den Plan digital bearbeiten und aktualisieren.
Derzeit ist die Software dazu noch nicht einheitlich verfügbar. Darum können handschriftliche Ergänzungen und Änderungen nötig werden.
Spalte 1: Wirkstoff des verordneten Medikaments
Dieser steht klein auch auf der Medikamentenpackung oder auf dem Beipackzettel.
Spalte 2: Handelsname – Name des Medikaments
Es kann mehrere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff geben (Generika), die aber von den Herstellern jeweils mit eigenem Namen vertrieben werden.
Spalte 3: Wirkstärke des Präparats
Spalte 4: Darreichungsform des Medikaments
zum Beispiel: Tropfen, Tablette, Spray, Saft, Lösung, Kapsel, Pflaster
Spalte 5: Dosierungsschema
morgens, mittags, abends, vor dem Schlafen, wann sollen Sie es einnehmen
Spalte 6: Dosierungseinheit
Menge, die von einem Medikament genommen werden soll
Beispiel: 1 St. = 1 Tablette/1Btl.=1 Beutel/1 Kaps= 1 Kapsel
Spalte 7: Hinweise
zusätzliche Anmerkungen wie zum Beispiel: „nicht zusammen mit milchhaltigen Produkten einnehmen", „ausreichend dazu trinken" oder "maximal viermal am Tag dünn auftragen".
Spalte 8: Grund
Der Arzt soll hier ausdrücklich in patientenverständlicher Sprache eintragen wofür das Medikament angewendet werden soll. Beispiel: Bluthochdruck, Schmerzen, Blutverdünnung, Heuschnupfen.