Robert-Koch-Institut Weniger Grippefälle in NRW
Düsseldorf · Das Ende der Grippewelle dürfte nahe sein. Das zeigt der aktuelle Bericht des Robert-Koch-Instituts. In NRW ist die Zahl der Kranken stark zurückgegangen.
"Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen ist in der 11. Kalenderwoche 2018 deutlich gesunken", heißt es im Wochenbericht des Robert-Koch-Institus (RKI). Das bestätigt auch die aktuelle Karte. Gezeigt wird darauf die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen wie Rachen- und Lungenentzündung sowie Bronchitis. Krankheiten also, die oft in der Folge einer Grippe auftreten und deshalb Rückschlüsse auf die Häufigkeit der Grippefälle erlauben.
Erstmals seit dem Ausbruch der Grippewelle geht die Ausdehnung der roten Flächen auf der Karte (Gebiete mit vielen Grippepatienten) zurück. Der Trend ist in allen Bundesländern gleich: In den Praxen werden immer weniger Patienten mit Grippe vorstellig.
So auch in NRW. Wie der Praxisindex zeigt, ist das Vorkommen von akuten Atemwegserkrankungen in Woche 11 deutliche gesunken. Das veranschaulicht folgende Grafik:
Insgesamt sind damit in dieser Saison bundesweit rund 270.730 Menschen nachweislich an Grippe erkrankt. Bei rund 45.588 von ihnen verlief die Erkrankung so schwer, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Bislang wurden 751 Todesfälle wegen Influenza an das RKI übermittelt. Die Mehrzahl der Verstorbenen (86 Prozent) war älter als 60 Jahre.
In der laufenden Saison brach die Grippe nach der jüngsten Statistik 126 Mal in Krankenhäusern, 107 Mal in Kindergärten, 56 Mal in Schulen und 44 Mal in Alten- und Pflegeheimen aus. Wie schwer die Grippewelle genau ausgefallen ist, wird sich allerdings erst im Nachhinein zeigen, wenn alle Daten zur Verfügung stehen.