Influenza in Deutschland Grippewelle legt Kliniken und Buslinien lahm

Koblenz/München · Die Zahl der Grippefälle in Deutschland klettert stetig. Darunter leidet nicht nur die Versorgung in Krankenhäusern, sondern auch der öffentliche Nahverkehr. Immer Busfahrer fallen wegen Krankheit aus.

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Foto: Shutterstock.com/ Africa Studio

Die derzeitige Grippewelle in Deutschland trifft neben den überlasteten Kliniken auch den öffentlichen Nahverkehr: In Koblenz fallen nach Angaben der dafür zuständigen Energieversorgung Mittelrhein (EVM) seit Mitte der Woche so viele Busfahrer aus, dass auf drei Buslinien einzelne Fahrten gestrichen werden müssen.

In Bayern soll ein Runder Tisch die Engpässe in den Notaufnahmen der Krankenhäuser lösen. Die Situation sei unerträglich, sagte SPD-Gesundheitsexpertin Kathrin Sonnenholzner. Teilnehmen sollen alle Beteiligten der Notfallversorgung wie etwa Krankenhausgesellschaft und Kassenärztliche Vereinigung. Nach Angaben von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) ist die derzeit dort grassierende Grippewelle hauptverantwortlich für die Probleme, weil es dadurch zugleich mehr Patienten und weniger Personal gebe. "Es ist mir aber wichtig, hier noch einmal klarzustellen, dass bisher kein Notfallpatient abgewiesen wurde", betonte Huml.

Die Lage der Kliniken in Deutschland sei regional unterschiedlich, aber teilweise stünden die Krankenhäuser sehr unter Druck, hatte Holger Mages von der Deutschen Krankenhausgesellschaft bereits am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

Da sich eines der derzeit zirkulierenden Grippeviren in den vergangenen Monaten besonders verändert hat, rechnen Experten bei diesem mit einer schwächeren Wirkung des diesjährigen Impfstoffs. Da das Vakzin aber vor weiteren zwei Grippeviren schützt, empfiehlt das Robert Koch-Institut trotzdem eine Immunisierung. In der vergangenen Woche wurden nach Daten der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) vom Mittwoch bundesweit über 7000 neue Grippefälle gemeldet. Damit kletterte die Zahl der bestätigten Diagnosen seit Herbst auf fast 27 000. Es gibt aber eine hohe Dunkelziffer, da viele Fälle nicht gemeldet werden.

(dpa)
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