Kreisrunder Haarausfall Zweithäufigste Form des Haarausfalls

Düsseldorf · Meist tritt kreisrunder Haarausfall ganz plötzlich auf. Wo gestern noch Haare wuchsen, erscheinen innerhalb weniger Tage kahle Stellen auf der Kopfhaut.

Kreisrunder Haarausfall: Zweithäufigste Form des Haarausfalls
Foto: ddp

Kreisrunder Haarausfall, in der Fachsprache auch als Alopecia areata bezeichnete, stellt nach dem hormonell und erblich bedingten Haarausfall die zweithäufigste Ursache für den Verlust der Kopfbehaarung dar. Kennzeichnend für diese krankhafte Form des Haarverlusts sind einzelne oder mehrere kahle Stellen, die sowohl im Bereich der Stirn und Schläfen als auch am Hinterkopf auftreten können. Die rundlichen oder ovalen Bereiche sind dabei nicht entzündlich und klar abgegrenzt. Sie können allerdings an Größe und Anzahl zunehmen und zu völliger Kahlheit führen. Gelegentlich sind auch der Bartbereich sowie andere behaarte Körperbereiche davon betroffen.

Die Ursachen sind noch weitgehend unklar

Bis heute liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor, warum kreisrunder Haarausfall auftritt. Betroffen sind von dieser nicht ansteckenden Krankheit sowohl Männer als auch Frauen und Kinder. Allerdings tritt sie gehäuft bei Teenagern und jungen Erwachsenen bis zum 30. Lebensjahr auf. Als mögliche Ursache kommt dabei eine Autoimmunerkrankung infrage, bei der sich die körpereigene Abwehr gegen die Haarfollikel wendet und so den Haarausfall auslöst. Nicht automatisch wird bei dieser Reaktion die Haarwurzel geschädigt, sodass die Haare unter Umständen nachwachsen können. Daneben scheinen auch genetische Ursachen eine Rolle zu spielen.

Dem Wachstum auf die Sprünge helfen

Obwohl kreisrunder Haarausfall häufig innerhalb eines Jahres spontan verschwindet und die Haare nachgewachsen, stellt er für viele Menschen eine starke psychische Belastung dar. Besonders wenn die betroffenen Stellen sehr groß oder gut sichtbar im Scheitelbereich oder am Hinterkopf liegen. Da die Ursachen dieser Krankheit bislang jedoch noch nicht ausreichend bekannt sind, können lediglich die Symptome behandelt werden. Dazu stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung, die den Haarausfall stoppen und das Nachwachsen der Haare begünstigen sollen. Neben einer Kortisonbehandlung werden vor allem mit dem Wirkstoff Diphenylcyclopropenon, kurz DCP, gute Erfolge erzielt.

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