Fotos Sommer, Sonne, Sonnenbrand: Die wichtigsten Antworten
Wohltuende Sonnenstrahlen streicheln die Haut. Aber wie wohl tun Sonnenstrahlen wirklich? Helfen Tomaten gegen Sonnenbrand und wann genau muss ich mich eincremen? Antworten auf diese und viele andere Fragen finden Sie hier.
Wer ständig unter der Wasseroberfläche taucht, der braucht vor Sonnenbrand keine Angst zu haben.STIMMT NICHT:
Sonnenstrahlen besitzen unter der Wasseroberfläche noch bis zu 95 Prozent ihrer Intensität. Das Wasser kann die Sonnenstrahlen sogar wie eine Lupe verstärken. In einem Meter Tiefe dringen noch 80 Prozent der UV-A-Strahlen und etwa 50 Prozent der UV-B-Strahlen ins Wasser ein. Selbst wenn man in drei Metern Tiefe taucht, erreichen einen die Sonnenstrahlen noch. Je länger man im Wasser ist, desto mehr wird die Haut aufgeweicht und wird dadurch noch empfindlicher gegenüber der Sonne.Tipp: Rechtzeitig vor dem Baden wasserfeste Sonnencreme auftragen.
Wer Tomatensaft trinkt, bekommt weniger schnell einen Sonnenbrand.STIMMT:
Tomatenextrakt - und übrigens auch Möhren - enthalten Lycopin, das freie Radikale abfängt. Radikale entstehen durch Sonne, zerstören gesunde Hautzellen und beschleunigen die Hautalterung. Aber: Lycopin ist kein Ersatz für Sonnencreme.Tipp: Es kann nicht schaden, täglich ein Glas Tomatensaft zu trinken und öfter mal Nudeln mit Tomatensoße zu essen. Die Sonnencreme darf man aber deswegen nicht weglassen.
Erst wenn ich in der Sonne bin, muss ich mich eincremen. Viel früher aufgetragen, würde die Creme ansonsten nicht helfen.STIMMT NICHT:
Man sollte sich stets vor dem Sonnenbad eincremen. Dabei kommt es darauf an, ob man ein Sonnenschutzprodukt mit chemischen oder mit physikalischen Filtern verwendet. Produkte mit chemischem Filter sollten eine halbe Stunde vorher auftragen. Dabei muss sich ein dünner Schutzfilm auf der Haut bilden. Bei Sonnencremes mit physikalischem Filter (Zinkoxid, Titanoxid) reicht es, wenn sie kurz vor dem ersten Sonnenkontakt aufgetragen werden.Tipp: Bei empfindlicher Haut sollte man ein Produkt mit physikalischem bzw. mineralischem Filter verwenden. Und das Eincremen immer vor dem Sonnenbad vornehmen.
Wer eine wasserfeste Sonnencreme benutzt, der kann so lange im Wasser bleiben wie er möchte, weil die Creme nicht abgewaschen wird. Und nach dem Baden muss er sich nicht noch mal eincremen.STIMMT NICHT:
Auch die wasserfesteste Sonnencreme verliert im Nass irgendwann ihre Wirkung. Für den Begriff "wasserfest" gibt es keine verbindliche Norm. Allerdings nennt die Amerikanische Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) einen Richtwert: Ein Produkt ist dann wasserfest, wenn es nach zweimal 20 Minuten Aufenthalt in bewegtem Wasser noch mindestens 50 Prozent des Schutzumfanges aufweist. Produkte, die auch nach vier mal 20 Minuten noch schützen, sind "extra wasserfest".Tipp: Im Wasser immer die Zeit im Auge behalten und an den "Lupeneffekt" des Wassers denken. Vor allem nach dem Baden oder wenn man stark schwitzt muss man den Sonnenschutz regelmäßig erneuern.
Wer sein Make-up dick genug aufträgt, der kann auf Sonnenschutz aus der Tube verzichten.STIMMT NICHT:
Zwar geben die Puderpigmente einen gewissen Schutz, weil sie wie Mikropigmente wirken. Durch die Mimik sind die Farbteilchen aber ständig in Bewegung, so dass sie sich schon nach kurzer Zeit in feinen Hautlinien festsetzen. Das passiert übrigens besonders leicht bei fettiger Haut.Tipp: Wer gar nicht auf sein Make-up verzichten möchte, der kann getönte Sonnenschutzcremes verwenden. Oder man wählt ein Make-up mit zusätzlichem Lichtschutzfilter. Eine Kombination aus Gesichtscreme und Sonnenschutz ist aber nicht sinnvoll, da die Sonnencreme nicht gut haften kann.
Sonnenbrand ist weniger gefährlich als gerötete Haut.STIMMT NICHT:
Sonnenbrand kann nur eher überstanden sein. Bei einem Sonnenbrand lösen sich die stark geschädigten oberen Hautzellen ab, so dass neue gesunde Haut nachwachsen kann. Gereizte, also gerötete Haut regeneriert sich dagegen langsamer.Tipp: Sowohl Sonnenbrand als auch Rötungen der Haut vermeiden. Sollte es doch passiert sein, ab in den Schatten und die Haut mit feuchten Umschlägen kühlen. Danach die Sonner erst einmal meiden.
Es ist egal, wie dick Sonnencreme aufgetragen wird.STIMMT NICHT:
Hier heißt es eher klotzen statt kleckern. Je dicker die Creme aufgetragen wird, desto besser hilft sie. Wer zu dünn cremt, erreicht zum Beispiel statt LSF 20 nur LSF zehn. Den angegebenen Schutz erreicht man, wenn man sich nach der so genannten Finger-Formel richtet: Dafür wird der Körper in Partien unterteilt (Kopf und Nacken, Dekolleté, Arm, oberer Rücken, unterer Rücken, Bauch, Oberschenkel, Unterschenkel, Fuß), und auf jede Partie werden zwei volle Fingerlängen Sonnencreme verteilt.Tipp: Lieber zu viel als zu wenig cremen. Eine Flasche mit 300 Milliliter sollte bei zwei Anwendungen pro Tag also keine Woche halten.
Wolken schützen immer vor Sonnenbrand.STIMMT NICHT:
Es kommt auf den Wolkentyp an: Dicke Wolken können die Sonne komplett abhalten. Dagegen kommen die UV-Strahlen bei Schleierwolken, Seenebel oder Dunst fast ungemindert auf der Haut an.Tipp: Immer ausreichend eincremen, auch wenn es bewölkt sein sollte. Über den aktuellen UV-Index, der die Intensität der UV-Strahlung angibt, informiert das Bundesamt für Strahlenschutz.
Auch im Schatten kann man schön braun werden.STIMMT:
Auch unter beispielsweise einem Baum erreichen die UV-Strahlen die Haut. Allerdings gibt es keine direkte Bestrahlung, die Intensität wird gefiltert. Wer sich Schatten sitzt, erreicht zwei Dinge: Erstens gewöhnt sich die Haut an die Sonne und zweitens wird er braun - das allerdings etwas langsamer.Tipp: Wirksamster Sonnenschutz ist und bleibt der Schatten.
Wer am Strand unter einem Sonnenschirm sitzt, der muss sich nicht eincremen.STIMMT NICHT:
Unter einem Sonnenschirm kommen noch etwa 50 Prozent der Sonneneinstrahlung an. Besonders am Strand kann die Strahlung durch Reflexion von Wasser und Sand sogar noch höher sein.Tipp: Wer sich unter einem Sonnenschirm aufhält, sollte sich so eincremen als säße er in der prallen Sonne.
Die angefangene Sonnencreme aus dem letzten Jahr wirkt in den nächsten Jahren noch genauso gut.STIMMT NICHT:
Je nachdem, wie die Creme gelagert wurde, sollte man sich in keinem Fall länger als ein Jahr auf den Schutz des angebrochenen Mittels verlassen - vor allem bei intensiver Sonneneinstrahlung oder empfindlicher Haut. Mittlerweile muss europaweit auf den Produkten angegeben werden, wie lange sie nach Anbruch halten. An der Monatszahl neben dem Symbol eines geöffneten Cremetopfs ist das zu erkennen. Tipp: Wurde die Sonnencreme im Vorjahr benutzt und vielleicht sogar in der Sonne liegen gelassen, sollte man sie besser wegwerfen. Wurde die Creme aber kühl gelagert, kann sie nach einem Jahr in der Regel noch verwendet werden.
Bestimmte Medikamente machen die Haut lichtempfindlicher.STIMMT:
Das Zusammenwirken von Sonnenlicht und einigen Arzneimitteln macht die Haut sensibler. Wer beispielsweise Antibiotika nimmt, sollte die Sonne möglichst meiden. Rheuma- und Herz-Kreislauf-Medikamente können die Lichtempfindlichkeit der Haut ebenfalls verändern. Bei homöopathischen Mitteln gilt das zum Beispiel Johanniskraut.Tipp: Wer Medikamente einnimmt, der sollte mit dem behandelnden Arzt klären, ob ein Sonnenbad unbedenklich ist.
Das "Vorbräunen" im Solarium ist nicht sinnvoll.STIMMT:
Nur die Sonne selbst kann die Haut auf einen Sonnenurlaub vorbereiten. Nur sie besitzt die nötigen UV-B-Strahlen. Ein Solariumsbesuch kann die Haut zwar bräunen, das Sonnenbrandrisiko mindern kann ein solcher Besuch dagegen nur bedingt, weil die schützende Lichtschwiele nicht aufgebaut wird. Dafür können Solariumstrahlen der Haut eher schaden.Tipp: Um schön braun zu werden, sollte man das natürliche Sonnenlicht dem künstlichen immer vorziehen.
Wer hinter einer Fensterscheibe sitzt, der kann keinen Sonnenbrand bekommen.STIMMT:
UV-B-Strahlung dringt nicht durch die Scheibe. Allerdings kommt UV-A-Strahlung durch. Sie verursacht zwar keinen Sonnenbrand, aber die Haut wird braun und altert.Tipp: Getönte Scheiben - vor allem im Auto - können die Strahlung mildern.
Man wird brauner, wenn man statt Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor ganz normale Körperlotion ohne LSF aufträgt.STIMMT NICHT:
Nur eine Creme mit Lichtschutzfaktor schützt die Haut wirksam vor der Sonne. Und nur wer sich so geschützt in der Sonne aufhält, wird braun. Wer sich nur mit normaler Körperlotion eincremt und anschließend in die Sonne legt, der bekommt garantiert einen heftigen Sonnenbrand.Tipp:Um die eigene Haut und Gesundheit zu schützen, für ein Bad in der Sonne niemals Creme ohne LSF verwenden.
Kleidung ist nicht immer ein hundertprozentiger Schutz vor der Sonne.STIMMT:
Die Qualtät des Schutzes hängt sehr von der Art der Kleidung ab. Je dicker und dunkler ein Stoff ist, desto mehr Strahlung absorbiert er. Der Schutz durch Baumwolle, Viskose und Leinen ist kleiner als der durch Nylon, Wolle oder Seide. Den größten Sonnenschutz bietet Polyester. Gedehnte oder nasse Stoffe schützen nicht so gut. Genau wie Sonnencremes besitzen auch gewisse Textilien einen Sonnenschutzfaktor: den UV-Schutzfaktor USF (englisch: UPF)...
... Ein weißes T-Shirt aus Baumwolle hat zum Beispiel einen USF von etwa zehn, das heißt ein Zehntel der Strahlung kommt durch. Bei einem USF von 20 ist es ein Zwanzigstel, also fünf Prozent.
Mittlerweile wird auch geprüfte UV-Schutzkleidung angeboten. Durch ein- und Aufbringen von UV-absorbierenden oder -reflektierenden Substanzen wird der UV-Schutz erhöht. Nach australischer Norm werden nur Textilien mit einem USF von mindestens 15 zertifiziert.Tipp:Auch wenn es schwer fällt: Dichte, schwere Textilien in dunklen Farben und aus hochgedrehten Garnen und Zwirnen bieten einen guten UV-Schutz. Im nassen und gedehnten Zustand oder bei eng anliegender Kleidung ist der UV-Schutz reduziert
Bei so genannten Sunblockern erreichen keine UV-Strahlen mehr die Haut - sie werden abgeblockt.STIMMT NICHT:
Von einem "Sunblocker" spricht man bei einem Sonnenschutzmittel ab Lichtschutzfaktor 20. Einen hundertprozentigen Schutz aus der Tube gibt es nicht. Die EU-Kommission will zusammen mit der Kosmetikindustrie bis Ende des Jahres einheitliche Angaben zum Schutzfaktor von Sonnencremes erarbeiten. Irreführende Angaben wie "Sunblocker" sollen dann verboten werden. Solche Begriffe ließen die Verbraucher glauben, dass diese Mittel keine UV-Strahlen durchließen. Technisch und wissenschaftlich sei das aber unmöglich, so die KommissionTipp:Immer einen eher hohen Lichschutzfaktor verwenden. Und nie darauf vertrauen, dass die Sonne komplett abgeblockt wird.
Je teurer eine Sonnencreme ist, desto besser ist sie auch.STIMMT NICHT:
Nicht alles was teuer ist, ist auch zwingend besser. Öko-Test hat 27 Sonnenmilchprodukte für Kinder aus Drogerien, Discountern und Apotheken auf schädliche Inhaltsstoffe getestet. Unter anderem erhielten drei teure Produkte aufgrund der hohen Schadstoffbelastung nur die Note "mangelhaft".Tipp:Den kompletten Test kann man im Öko-Test nachlesen.
Für Allergiker gibt es keinen passenden Sonnenschutz.STIMMT NICHT:
Auch für diejenigen, die allergisch auf herkömmliche Sonnencremes reagieren, gibt es einen Sonnenschutz aus der Tube. Allerdings muss dieser frei sein von Parfüm-, Farb-, und Konservierungsstoffen. Außerdem sollte er keine Emulgatoren enthalten.. Die Ursachen einer Sonnenallergie liegt normalerweise im Zusammenwirken von langwelligen UV-A-Strahlen und den genannten Stoffen. Schweiß und Fette, genauso wie Parfum können die Reaktion noch verstärken.Tipp:Wer zu einer Sonnenallergie oder auch Mallorcaakne neigt, sollte sich nur mit Produkten eincremen, die frei von den oben genannten Stoffen sind. In Apotheken gibt es mittlerweile mehrere Produkte, die speziell für Sonnenallergiker geeignet sind. Bei wem sich juckende Pickel, Bläschen und allergische Hautreizungen während eines Sonnenbades zum ersten Mal zeigen, für den gilt: Raus aus der Sonne.
Der Lichtschutzfaktor, der auf der Tube steht, ist auch wirklich drin.STIMMT NICHT:
Stiftung Warentest hat Sonnenschutzmittel für Kinder getestet und dabei festgestellt, dass vier von 21 getesteten Produkten den versprochenen Lichtschutzfaktor nicht einhalten. Sie unterschreiten den ausgelobten Faktor um rund 20 Prozent. Aufgrund der hohen Abweichung lautet das Qualitätsurteil in allen vier Fällen "mangelhaft". Schließlich droht hier der Sonnenbrand schneller als erwartet. Tipp:Wer auf Nummer sicher gehen will, der kann den gesamten Test bei Stiftung Warentest nachlesen.
Eine Creme mit einem hohen Lichtschutzfaktor bringt in jedem Fall etwas.STIMMT:
Besonders in Extremsituationen machen Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) Sinn, zum Beispiel für Gipfelstürmer und Segler. Auch als Intensivschutz für einzelne Hautpartien, die so genannten "Sonnenterrassen beispielsweise (Nase, Schultern, Dekolletee und Füße) ist ein hoher LSF sinnvoll. Wer gerne surft, Beachvolleyball spielt oder lange wandert tut gut daran, eine Creme mit hohem LSF zu verwenden. Und auch für schwangere Frauen empfiehlt sich der höhere LSF. Besonders aber Kinderhaut muss durch einen sehr hohen LSF geschützt werden.Tipp: Bei der Wahl des LSF besser immer einen möglichst hohen wählen.
Selbstbräuner schützt nicht vor Sonnenbrand.STIMMT:
Selbstbräuner enthalten ein farbloses Kohlehydrat, das sich in der oberen Hautschicht ablagert. Es reagiert dort mit dem Keratin der Hautzellen, wobei der braune Hautstoff Melanin gebildet wird. Dieser färbt nur die oberste Hautschicht und bietet keinen Schutz vor Sonnenbrand.Tipp:Trotz der Bräune aus der Flasche sollte man sich beim Sonnenbaden - vor allem wenn es das erste des Jahres ist - so verhalten, als ob die Haut noch käseweiß ist. Also: Eincremen mit einem angemessenen Lichtschutzfaktor.
Es gibt einen Sonnenschutz aus der Waschmaschine.STIMMT NICHT:
Von der Firma Frosch gab es zwar einen Sonnenschutz aus der Waschmaschine. Seit Herbst 2002 ist das Produkt aber wegen zu geringer Nachfrage wieder vom Markt genommen worden. Nachdem Frosch in den Sommerperioden 2001 und 2002 mit dem Frosch UV-Schutz-Waschpulver das einzige Waschpulver in Deutschland angeboten hat, mit dem nach mehrmaligem Waschen die Durchlässigkeit von UVA-/UVB-Strahlen durch Textilien deutlich reduziert werden konnte, wird seit 2003 wieder das herkömmliche Frosch Waschpulver, ohne UV-Schutz-Funktion, in den Regalen angeboten.Tipp: Obwohl die Hautverträglichkeit hauärztlich getestet wurde, war die Nachfrage bei den Verbrauchern zu gering. Also muss zum Schutz vor Sonnenbrand auf Sonnencremes zurückgegriffen werden.
Vor allem Kinderhaut kann auf Filterstoffe empfindlich reagieren.STIMMT:
Es gibt Sonnencremes mit chemischen bzw. synthetischen oder physikalischen bzw. mineralischen Sonnenschutzfiltern. Die synthetischen können Allergien auslösen. Daher sollte man auf Cremes mit mineralischen Filtern zurückgreifen. Diese Filter muss man sich wie eine Schicht winzig kleiner Metallteilchen, kleiner als Sandkörner, vorstellen. Sie funktionieren wie Mini-Spiegel auf der Haut, die das Licht vollständig reflektieren. Und weil sie nicht erst -wie chemische Filter - in die Haut eindringen müssen, wirken sie sofort.Tipp: Cremes mit Titanoxid und Zinkoxid besitzen diese mineralischen bzw. physikalischen Filter und sind besonders hautverträglich.