Was hilft und was nicht Die besten Tipps gegen Sonnenbrand
Von Quark über Essig, Kortison und Kühlpads - Es gibt diverse "Hausmittel" gegen Sonnenbrand. Alle versprechen Linderung, doch welche helfen wirklich?
Kühlpads? - Besser sind feuchte Umschläge
Eine eisige Abkühlung klingt bei brennender Haut vielleicht erst einmal gut. Auf Kühlpads oder gar Eiswürfel sollte jedoch verzichtet werden. Zwar kann die Kälte helfen, die Entzündung der Haut in Schach zu halten, aber sie führt auch schnell zu Unterkühlung, wodurch sich die Hautreizung verschlimmert. Deshalb gilt: Lieber auf ein milderes Gegenmittel setzen und einen feuchten, kühlen Umschlag anwenden.
Viel Wasser trinken
Um den Flüssigkeitsspeicher der Haut wieder aufzufüllen sollten Sie möglichst viel trinken. Am besten Wasser, Saftschorlen und Kräutertees.
Zu Obst und Gemüse greifen
In nächster Zeit sollten Sie möglichst viel Obst und Gemüse wie Aprikosen, Honigmelonen, Beeren oder Paprika essen. Denn diese helfen wegen ihres hohen Anteils an Beta-Karotin, Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen. Außerdem versorgen sie den Körper von Innen mit Flüssigkeit.
Quark
Quark verspricht den Sonnengeplagten Linderung. Tatsächlich hat er eine angenehm kühlende Wirkung. Doch es sollte darauf geachtet werden, ihn nicht antrocknen zu lassen, sondern nach etwa zehn Minuten abzuspülen. Nicht nur regt der Quark die Durchblutung zu stark an und kühlt die Haut nicht mehr angenehm, das Ablösen des angetrockneten Quarks ist zudem schmerzhaft. Bei starken Verbrennungen sollte auf dieses Hausmittel verzichtet werden. Wenn sich schon Blasen gebildet haben, greifen die Milchsäurebakterien die Haut noch weiter an und es kann zu Entzündungen kommen. Bei starkem Sonnenbrand sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden.
Schwarzer Tee
Schwarzer Tee lindert, ähnlich wie After-Sun-Lotions und -Cremes die Symptome eines Sonnenbrandes. Auch er hat einen kühlenden und entzündungshemmenden Effekt. Dazu wird ein schwarzer Tee aufgebrüht und nach dem Abkühlen als Kompresse auf die Haut gelegt.
Aloe vera
Diese Pflanze ist berühmt für ihre heilende Wirkung. Auch bei Sonnebrand ist sie sehr hilfreich, da sie kühlt und die Heilung beschleunigt. Wer eine Pflanze zu Hause hat, schneidet ein Aloeblatt längs auf und legt die Innenseite direkt auf die Haut. Alternativ können auch kühlende Aloe-vera-Gele aus der Apotheke oder aus Drogerien verwendet werden. Dafür sollte ein möglichst hochprozentiges Gel genutzt werden. Erhältlich sind sie in jeder Apotheke. Tipp: Hundertprozentiges Aloe Gel gibt es nicht, maximal ein 99,9 prozentiges. Da das natürliche Gel der Pflanze innerhalb von zwei bis drei Tagen schlecht wird, muss es mit Zusatzstoffen haltbar gemacht werden.
Aspirin
Wenn Aspirin frühzeitig eingenommen wird, kann es helfen, die Entzündung abzumildern. Dadurch sind die Schmerzen nicht so stark wie gewöhnlich. Doch Betroffene sollten vorsichtig sein: Bei regelmäßiger Anwendung ist das Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen, wie beispielsweise Magenblutungen, höher. Deswegen lieber einem Sonnenbrand vorbeugen.
Cremes, Gele und Sprays
Ist der Sonnenbrand sehr schmerzhaft, sollten Sie sich ein geeignetes Präparat in der Apotheke besorgen. Dort sind verschiedene Cremes, Gele und Sprays auch ohne Rezept erhältlich. Mittel mit Hydrocortison gelten (in niedriger Dosierung) als besonders hilfreich, da es den Juckreiz und die Entzündung hemmt. Außerdem geht durch die gefäßverengende Wirkung auch die Rötung zurück. Auf besonders fetthaltige Cremes sollte verzichtet werden. Achten Sie stattdessen lieber auf einen angenehm kühlenden Effekt.
Luftige Kleidung tragen
Alles, was die geschädigte Haut reizt, tut ihr nicht gut. Dazu gehört auch enge Kleidung, die die Haut reizt. Deshalb Kleidung aus hautfreundlichen, leichten Textilien wählen, die luftig und weit geschnitten ist. Dunkle Kleidung kann in diesem Fall besser sein als helle. „Der Körper kühlt, indem er Wärme abstrahlt. Sie wird auf die Haut zurückgeworfen, wenn man helle Kleidung trägt“, sagt Physiker Stienkemeier. Dunkle, lockere Kleidung kann also hier von Vorteil sein. Anders sieht es bei eng anliegenden dunklen Klamotten aus. „Sie heizen sich in der Sonne stark auf und geben die Wärme direkt an die Haut ab“, so der Experte. Außerdem hänge viel von der Dicke des Stoffes ab.
Sonne meiden
Bis die Rötung abgeklungen ist, sollten Sie in jedem Fall die Sonne meiden.
Möhrensaft
Vorsicht: Die schützende Wirkung von Möhrensaft wird leider oft überschätzt. Große Mengen des Saftes wären für einen effektiven Sonnenschutz notwendig, die Wirkung ist einfach zu gering.
Zitrone und Apfelessig
Zitrone und Apfelessig werden zwar auch gerne als Hausmittel gegen Sonnenbrand eingesetzt, allerdings reizen sie die geschädigte Haut noch mehr. Auf ihren Einsatz sollte daher lieber verzichtet werden.
Nach etwa fünf bis zehn Tagen sollte ein normaler Sonnenbrand verheilt sein. Bei starken Verbrennungen, Kopfschmerzen und Übelkeit wenden Sie sich unbedingt an einen Arzt. Mit jedem Sonnenbrand steigt die Gefahr, Hautkrebs zu bekommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich jederzeit gegen die schädlichen UV-Strahlen mit geeigneten Sonnenschutzmitteln und -kleidung zu schützen. Halten Sie sich daran, kann eigentlich nichts passieren.