Tipps Sonnenstich und Co. - Erste Hilfe bei Hitzekrankheiten
Die Sonne im Sommer gehört zu den schönsten Dingen im Jahr - doch die Hitze nimmt den Körper auch ganz schön mit. Sonnenstich, Sonnenallergie und Flüssigkeitsmangel sind die häufigsten Probleme. Lesen Sie hier, was ist zu tun bei…
Sonnenstich
Erste Anzeichen sind Schwindel, Übelkeit, roter Kopf, Kopfschmerzen. Beim Sonnenstich wird durch eine zu lange Sonneneinstrahlung auf den Kopf die Hirnhaut irritiert, im schlimmsten Fall entzündet.
Gegenmaßnahmen:
Im Anfangsstadium den Betroffenen aus der Sonne bringen. Eventuell kühles Wasser über Arme und Beine laufen lassen.
Bei schweren Fällen, den Kranken im Schatten mit erhöhtem Kopf lagern, Kopf und Nacken kühlen, gegebenenfalls in die stabile Seitenlage bringen. Bei Bewusstlosigkeit sofort einen Notarzt verständigen.
Sonnenbrand
Langes Sonnenbaden führt zu roter Haut, die schmerzhaft brennt.
Leichte bis mittlere Verbrennung: Dagegen helfen Quarkpackungen. Das Produkt am besten mehrfach am Tag mit einem Tuch auf die entsprechenden Stellen legen.
Schwere Verbrennung: Richtig verbrannte Körperstellen sofort mit handwarmen Wasser übergießen oder in Wasser eintauchen, jedoch maximal zehn Minuten lang. Eventuell mit Kühlgel behandeln.
Tipp: Aloe Vera Gel kühlt und wirkt schnell gegen Sonnenbrand, da es sehr viel Feuchtigkeit spendet - es sollte allerdings möglichst rein sein.
Hitzekollaps
Ursache des Kollaps ist ein zu großer Flüssigkeits- und Mineralstoff-Verlust. Bei körperlicher Anstrengung nimmt der Flüssigkeitsverlust weiter zu. Die Körpertemperatur steigt, die Gefäße erweitern sich, und das Blut versackt in den Beinen. Dies kann zum Blutdruckabfall mit Bewusstseinsverlust führen.
Gegenmaßnahme:
Akut hilft die "Schocklage" mit erhöhten Beinen, danach muss sofort der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden. Am besten eignen sich Elektrolytdrinks, da sie den Mineralhaushalt des Körpers ausgleichen. Ist das nicht in Reichweite kann ersatzweise auch alkoholfreies Bier genutzt werden.
Sonnenallergie
Juckende rote Pusteln bilden sich, wenn die Haut keine Sonne verträgt. Bei einer Allergie reagiert die Epidermis meist auf die UV-Strahlen. Deshalb sollte man:
- direkte Sonnenbestrahlung und die intensive Mittagssonne von 12 bis 15 Uhr meiden.
- die Haut langsam an die Sonne gewöhnen.
- vorbeugend Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor und UVA und UVB Filter anwenden, gefährdete Körperstellen durch Textilien abdecken.
- kühlende Umschläge, kortisonhaltige Cremes oder Antihistaminika im Ernstfall einsetzen.
Dicke Füße und Beine
Durch die Hitze kann das Blut im Körper nicht richtig zirkulieren. Vor allem bei Menschen mit Blutdruckproblemen kann das zu geschwollenen Füßen und Beinen führen, da Flüssigkeit aus den Blutgefässen austritt und in das Gewebe fließt.
Gegenmaßnahmen:
- Wechselduschen sind eine gute präventive Gegenmaßnahme
- Sind die Beine geschwollen, hilft kaltes Duschen der Arme und Beine. Auch ein kaltes Fußbad ist ratsam.
- Ist der Druck sehr hoch, sollten die Beine hochgelegt werden.
- Wer viel sitzt, sollte außerdem zwei Mal in der Stunde aufstehen und sich etwas bewegen, um den Blutkreislauf in Schwung zu bringen.