Hautkrebs durch Solarium Künstliche Bräune steigert das Krebs-Risiko

Bonn · Viele Menschen nutzen Solarien, um die Urlaubsbräune zu erhalten. Doch Ärzte und Wissenschaftler erachten dies als extrem gesundheitsschädlich. Das Risiko, am besonders aggressiven schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom, zu erkranken, verdoppele sich, wenn Solarien regelmäßig genutzt werden, teilte die Deutsche Krebshilfe mit.

Etwa 800 Solariennutzer sterben demnach jährlich europaweit an einem Melanom aufgrund zu häufigen Bräunens. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 224.000 Menschen neu an Hautkrebs, 26.000 davon am gefährlichen malignen Melanom.

Gefährliche Tochtergeschwülste

Der schwarze Hautkrebs ist deshalb so gefährlich, weil er bereits sehr früh Tochtergeschwülste bildet und dann oft nicht mehr heilbar ist. Zunehmend wird er bei jüngeren Menschen diagnostiziert, insbesondere bei Frauen.

Von jährlich knapp 64.000 neuen Melanom-Fällen in 18 westeuropäischen Ländern wurden etwa 3.500 nachweislich auf den Gebrauch von Sonnenbänken zurückgeführt. Etwa 800 Menschen in diesen Ländern starben, weil sie regelmäßig Sonnenstudios nutzten. Einer Studie zufolge bräunen sich hierzulande etwa 3,5 Millionen unter 35-Jährige mindestens einmal pro Monat. Dies trifft insbesondere für Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren zu, wie die Krebshilfe unter Berufung auf die "Sun Study 2012" weiter mitteilte.

(APD)
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