Welcher Sport hilft bei welchem Krebs?

Prostatakrebs

Früher war Fahradfahren für Männer nach einer Prostata-OP tabu. Das ist zwar heute nicht mehr so. Geblieben ist jedoch die Empfehlung, frisch operiert tunlischst Fahrrad und Ergometer in der Ecke stehen zu lassen. Besser liegen Sie mit diesem Bewegungsprogramm: In Nordrhein-Westfalen gibt es spezielle Prostata-Sportgruppen. Im Training wird dort besonders auf die Problematik geachtet, die diese Erkrankung mit sich bringt.

Durch frühzeitiges Bewegungstraining können Sie die Inkontinenz verbessern, indem sie die Beckenbodenmuskulatur stärken, die Impotenz beeinflussen und gegen chronische Erschöpfungszustände angehen.

Nach bewegungstherapeutischen Übungen am Krankenbett heißt es "ab auf die Matte". Mit gymnastischen Übungen holen Sie zunächst Ihre Kräfte zurück. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Arbeit an der Beckenbodenmuskulatur. Sie ist maßgeblich mit verantwortlich für Besserung in Sachen Inkontinenz.

Auch Krafttraining an Großgeräten kann diese Einheiten ergänzen. Daneben kommen Ausdauersportarten wie Wandern, Nordic Walking oder Skilanglauf in Frage. Sie stärken das Herz-Kreislaufsystem. Auch Ballspiele wie Volleyball, Fußball oder Hockey kommen in Frage, wenn Sie auf Körperkontakt verzichten. Radfahren bereitet den meisten Männern Schmerzen. Verzichten Sie darauf, bis sich Ihr Zusatnd verbessert hat. Oft klappt das Radfahren dann nach vier bis sechs Monaten wieder problemlos.

Brustkrebs

Schon zwei Tage nach einer Brustoperation sollten Sie unter Anleitung und nach ärztlicher Rücksprache mit einem ersten Bewegungsprogramm beginnen. Auf diese Art und Weise können Sie einer Verkürzung des Muskelgewebes ider einem Lymphstau vorbeugen. Als besonders effektiv hat sich als präventive Maßnahme die sogenannte "Muskelpunmpe" erwiesen. Durch das Zusammenziehen bestimmter Muskeln erfahren die Lympfgefäße einen Druckimpuls. Dadurch fließt vermehrt Lymphflüssigkeit ab. Das erreicht man zum Beispiel dadurch, dass man die Hände über dem Kopf öffnet und schließt.

Es eignen sich alle Bewegungen, die unter sanft und fließend verlaufen. Wenn die Operationsnarben verheilt sind, können Sie mit einer Wassertherapie beginnen. Im Wasser sind ruckartige und reißende Bewegungen nämlich nahezu ausgeschlossen. In Frage kommen dann auch Ausdauersportarten wie Radfahren und Wandern.

Magen- und Darmkrebs

Menschen, die unter Darmkrebs leiden, wird ein Teil des Darms entfernt. Das macht oft einen künstlichen Darmausgang, auch Stoma genannt, notwendig. Aufgrund dieser Tatsache sind beim Bewegungsprogramm einige Dinge zu beachten. Ähnlich wie Darmkrebspatienten können auch solche mit Magenkrebs fast alle Sportarten betreiben, wenn die OP-Narben abgeheilt sind. Ungünstig sind allerdings Ballsportarten.

Durch ein gezieltes Bewegungsprogramm verbessern Sie die Körperwahrnehmung, Ihre Beweglichkeit, kräftigen die Rücken- und Bauchmuskulatur und leisten einen Beitrag dazu, Ihr Selbstwertgefühl zu steigern.

Geeignet sind Ausdauersportarten wie Nordic-Walking, Wandern und Radfahren oder Schwimmen. Haben Sie ein Stoma, wechseln Sie ihren Beutel kurz vor dem Schwimmen gehen. Mit einem speziellen Gürtel können sie den Beutel für die Augen anderer Mitschwimmer unsichtbar machen.

Bei gynastischen Übungen sollten Sie alle Einheiten auf dem Bauch vermeiden, sondern sie nur andeuten. Der Physiotherapeut kann Ihnen sagen, wie das geht. Vermeiden Sie ruckartige BEwegungen und achten Sie darauf, die Operationswunde nicht unnötig zu belasten.

Sportarten, bei der Sie mit dem Körper in eine Bogenhaltung gehen müssen, sind ungünstig. Vermeiden Sie also Tennis, Badminton oder Volleyball.

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