Lifehack So werden Sie krabbelnde Zecken blitzschnell los

Köln · Mit den warmen Temperaturen kommen auch Zecken wieder zum Vorschein. Manchmal hat man Glück und erwischt die Tiere noch bevor sie sich festbeißen. Aber wie reagiert man dann am besten? Wir zeigen Ihnen einen schnellen Trick, mit dem Sie die Parasiten wieder los werden.

Die zehn wichtigsten Zecken-Infos
Infos

Die zehn wichtigsten Zecken-Infos

Infos
Foto: dpa, Patrick Pleul

Wer eine lebende Zecke auf der eigenen Haut oder der seines Kindes entdeckt sollte schnell handeln:

  • Greifen Sie zu einem Klebeband. Dabei kann es sich um einen Tesafilm oder um ein großes Paketklebeband handeln.
  • Schneiden Sie ein Stück ab und richten Sie die klebrige Seite zur Zecke.
  • Die Zecke klebt an dem Streifen fest und kann so entfernt werden, ohne zu platzen.
  • Anschließend können Sie die Zecke in dem Klebeband entsorgen. So ist auch die Gefahr gebannt, dass das Tier aus dem Mülleimer herauskrabbelt.
  • Wichtig: Diese Technik funktioniert nur bei Tieren die noch krabbeln, die sich also noch nicht an der Haut festgebissen haben.

Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hin. Wenn sich das Tier schon festgesaugt hat, sollten Eltern sie am besten mit einer spitzzulaufenden L-förmigen Pinzette so nah wie möglich an der Haut fassen und entgegen der Strichrichtung herausziehen. Bei Kindern setzen sich Zecken oft am Kopf, vor allem am Haaransatz, fest.

Eltern sollten den Blutsack nicht drücken, denn dadurch wird infektiöser Speichel oder Darminhalt der Zecke möglicherweise schneller auf das Kind übertragen. Die Parasiten können in Risikogebieten wie in Bayern und Baden-Württemberg sowie in Teilen von Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) übertragen. Dagegen kann man sich impfen lassen. Außerdem können Zecken Borreliose übertragen - dagegen gibt es keinen Impfschutz.

Eltern sollten sich den Tag, an dem die Zecke bemerkt wurde, und die Verweildauer notieren. Wenn sich die Haut an oder in der Nähe der Stichstelle rötet, das Kind Fieber oder Kopfschmerzen bekommt, gehen Eltern möglichst schnell zum Kinderarzt und berichten von der Zecke.

Gelenkbeschwerden oder Nervenlähmungen können ebenso Folge einer Infektion mit Borreliose-Erregern sein. Behandelt wird mit Antibiotika. Je früher Borreliose entdeckt wird, desto erfolgreicher ist die Therapie.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort