Zehn schnelle Tipps So machen Sie das Beste aus dem Super-Samstag

Berlin · Der Sommer legt so richtig los. Heute werden bis zu 35 Grad erwartet. Doch nicht jeder hält es aus an den heißen Tage entspannt am Badesee zu liegen. Was also tun, um aus dem Sommer-Samstag das Beste zu machen? Wir geben Tipps.

Badeseen NRW: Die schönsten Seen & Baggerseen in der Region
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Die schönsten Badeseen in NRW

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Foto: dpa/Thomas Warnack

Trinken, trinken, trinken: Um bei hochsommerlichen Temperaturen Kreislaufproblemen vorzubeugen, sollte jeder Mensch täglich mindestens einen Liter mehr Flüssigkeit als sonst zu sich nehmen. Das empfiehlt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Berlin. Denn bei Hitze verliert der Körper vermehrt Flüssigkeit durch Schwitzen. Zusätzlich zur erhöhten Trinkmenge empfiehlt sich bei Wärme dünne, wärmedurchlässige Kleidung sowie bei Aufenthalten im Freien guter UV-Schutz mit Sonnencreme und Kopfbedeckung.

Achtung, Keime: Bei Hitze ist die Gefahr noch größer als sonst, dass sich in Lebensmitteln krankmachende Keime vermehren. Vor allem beim Verzehr von nicht durchgegartem oder unzureichend gegrilltem Fleisch bestehe die Gefahr, sich zu infizieren, warnt die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV). Auch schlecht gekühlte oder überlagerte Speisen mit rohen Eiern, Rohmilch oder Speiseeis sind mögliche Keimschleudern und sollten gemieden werden.

Gut behütet: Ein Platz im Schatten eines herkömmlichen Sonnenschirms bietet keinen ausreichenden Schutz vor schädlichen UV-Strahlen. Denn sein Lichtschutzfaktor (LSF) liegt nach Angaben der Initiative "Sonnenschutz? - Sonnenklar!" bei nur etwa 5. Auch Textilien am Körper sind kein Garant dafür, dass es nicht zu einem Sonnenbrand kommt: Leichte Baumwollkleidung hat demnach einen LSF bis 10, dichter gewebtes Material bis 20. Um sich wirksam vor Hautschäden zu schützen, ist der Initiative zufolge nur die Kombination von Schatten, Kleidung, Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnencreme mit mindestens LSF 20 hilfreich.

Die Menge macht's: Sonnencreme wird oft zu dünn aufgetragen und kann so den auf der Packung angegebenen Sonnenschutz nicht erreichen.
Ein Erwachsener benötigt etwa drei bis vier Esslöffel, wenn er seinen ganzen Körper eincremt. Eine Familie mit vier Personen braucht etwa eine Flasche Sonnenschutzmittel pro Tag. Darauf weist Prof. Rolf Daniels von der Eberhard-Karls-Universität Tübingen hin. Ein hoher Lichtschutzfaktor sollte nicht dazu verleiten, die Sonnencreme nur dünn aufzutragen. Besser ist es, sich mit einem Mittel mit geringem Lichtschutzfaktor mehrmals einzureiben. So wird der Sonnenschutz gleichmäßiger.

Grillmeister: Wer gerne Fleisch auf den Rost legt, ist laut der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit Nackenkoteletts, Steaks, Lende oder Geflügelschnitzel gut beraten. Diese Stücke sind nicht allzu fett, so dass wenig oder kein erhitztes Fett in die Glut tropfen und zu gesundheitsschädlicher Rauchentwicklung führen kann. Nicht geeignet ist gepökeltes Fleisch wie Kassler, Räucherspeck oder Leberkäse. Aus dem enthaltenen Nitritpökelsalz können sich beim Heißwerden krebserregende Nitrosamine bilden. Gesalzen wird erst hinterher. Denn Salz entzieht Fleisch, Fisch und Gemüse Wasser. Die Lebensmittel werden daher vor dem Grillen nur dünn mit Öl eingestrichen, damit sie über dem Feuer nicht austrocknen.

Sprung ins kühle Nass: Auch wenn die Sommerhitze eine schnelle Abkühlung verlockend erscheinen lässt: Badende sollten nicht mit einem sportlichen Kopfsprung in ein unbekanntes Gewässer springen. Darauf weist der Bezirk Vorderpfalz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hin. Baggerseen seien in der Regel sehr tief und nur die oberen Schichten erwärmt. Tiefer liegende Wasserschichten seien deutlich kühler, es drohten sehr schnell Kraftverlust und Krämpfe. Grundsätzlich gelte: Abkühlen nach dem Sonnenbad, danach langsam ins Wasser gehen - egal ob in den Badesee oder ins Schwimmbecken.

Schattenparker: Um bis zu 15 Grad weniger heizt sich ein Auto auf, wenn es im Schatten statt in der prallen Sommersonne parkt. Diesen Richtwert nennt der Automobilclub von Deutschland (AvD) in Frankfurt. Nach Möglichkeit sollten Fahrzeuge deshalb im Schatten großer Bäume und Gebäude geparkt werden. Scheint die Sonne an heißen Tagen sehr lange auf ein Fahrzeug, kann sich der Innenraum dem AvD zufolge auf bis zu 80 Grad aufheizen.

Baby an Bord: Wenn Babys an heißen Sommertagen im Auto mitfahren, sollten Eltern für das passende Klima im Wagen sorgen. "22 bis 24 Grad Celsius sind optimal", erläutert die Hebamme Juliane Martinet aus Karlsruhe. Kühlt die Klimaanlage den Wagen weiter herunter und entsteht dabei auch noch Zugluft, besteht für Babys ein hohes Erkältungsrisiko. "Gleiches gilt, wenn es deutlich wärmer ist und der Nachwuchs in der Babyschale stark schwitzt." Am besten das Auto schon einige Zeit vor Fahrtbeginn gut durchlüften, damit die angestaute Hitze entweichen kann. Die richtige Babybekleidung für Autofahrten an heißen Tagen ist der Hebamme zufolge ein kurzärmeliger Body. Dazu kommen noch dünne Söckchen. "Nur eine Windel wäre zu wenig:Dann wird der Bauch durch verdunstenden Körperschweiß schnell zu kalt."

Summ, summ, summ: Stechmücken mögen den Duft von Zitrone nicht. Vertreiben lassen sie sich daher beim Grillabend im Garten, auf Balkon und Terrasse durch Kerzen mit Zitronella. Darauf weist die Gütegemeinschaft Kerzen in Stuttgart hin. Das ätherische Öl verdampft beim Abbrennen der Kerze und wird in die Luft freigesetzt.

Bello und Co.: Meerschweinchen und Kaninchen brauchen in ihrem Käfig oder Freigehege bei hohen Temperaturen auf alle Fälle schattige Plätze. Gut ist beispielsweise eine Ecke, die mit kühler Erde aufgeschüttet ist. Die Tiere nutzen sie gerne als erfrischendes Sandbad, sagt Claudia Pfister von der Bundestierärztekammer. Zusätzliche Abkühlung bringen in ein Handtuch gewickelte Eiswürfel oder Kühlakkus, die Halter in den Käfig legen können. Beim Futter setzen Besitzer am besten auf Wasserhaltiges: Kaninchen und Meerschweinchen fressen bei Hitze zum Beispiel gerne Gurken.

(dpa)
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