Fotos So schützen Sie sich vor dem Fuchsbandwurm
Vieles ist denkbar, wenn es um die Infektion mit dem gefährlichen Fuchsbandwurm geht: Über das Streicheln von Haustieren, über Beeren und sogar über Staub soll es passieren können. So gehen Sie auf Nummer sicher und schützen sich:
Ungewissheit über Infektionswege
Über welche Infektionswege die Eier des Fuchsbandwurms in den menschlichen Organismus geraten, ist nicht zur Gänze erklärt. Was man weiß ist, wie gefährlich dann dort die geschlüpften Larven werden. Als Zyste wachsen sie in die Leber des Zwischenwirts ein. Die Zysten bilden dann stetig Tochterzysten, die wie ein Tumor in das Organ einwächst.
Hier gilt besondere Vorsicht
Besonders in Süddeutschland droht das Risiko, sich zu Infizieren, denn dort sind viele Füchse infiziert. Auf ihn gestoßen ist man außerdem auf ihn schon in Mitteleuropa, Österreich, der Schweiz und im Südosten Frankreichs. Auch in Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Liechtenstein, Polen, in der Tschechischen Republik, in der Türkei, Russland und anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion wurde der Parasit gefunden
Folgenreiche Therapie
Da meist die Infektion erst Jahre nach der Ansteckung bemerkt wird, ist es in vielen Fällen nicht mehr möglich, den befallenen Teil aus der Leber oder anderen befallenen Organen zu entfernen. Bei 70 Prozent der Patienten ist das so. Was bleibt ist dann eine lebenslange Behandlung mit Benzimidazolen. Bei dieser schwachen Form der Chemotherapie wird der Parasit zwar nicht getötet, doch zumindest sein Wachstum gehemmt. Mögliche Nebenwirkung sind sich verschlechternde Blut- und Leberwerte sowie Haarausfall.
Erreger auf Beerenobst
Besonders waldnahe Erdbeerfelder kommen als infektionsrisiko in Betracht. Dort sind sowohl wahrscheinlich Mäuse unterwegs als auch Füchse. Möglich, jedoch eher unwahrscheinlich scheint den Experten eine Infektion über nah am Boden wachsende Brombeeren.
Beim Einkochen dieser Beerenfrüchte wird die Gefahr gebannt, wenn man darauf achtet, das Obst bei über 60 Grad Celsius zu kochen. Das tötet den Erreger zuverlässig ab.
Einfrieren – Erreger erst bei hohen Minusgraden erledigt
Ein ähnliches Vorgehen empfiehlt sich zudem mit Fallobst aus waldnahmen Bestand und mit Waldpilzen. Einen geringen Schutz bietet das Einfrieren, da der Erreger erst ab minus 80 Grad Celsius zuverlässig stirbt.
Der Weg über das schmusige Haustier
Ein möglicher Infektionsweg ist der direkt über den Kontakt zum Fuchs – wie ihn zum Beispiel Jäger haben. Nicht möglich ist die Infektion von Mensch zu Mensch. Auch Jagdhunde kommen als Überträger in Frage. Sie sollten nach ihrem Einsatz oder Spaziergängen in Risikogebieten vorsichtshalber abgeduscht werden, damit sich Herrchen nicht nach der nächsten Streicheleinheit ansteckt.
In Frage kommen als Überträger grundsätzlich alle Hunde und Katzen, die Mäuse fressen, denn die Nagetiere sind ebenfalls Wirte des Bandwurms.
Mit einer gründlichen Handhygiene kann man einer Ansteckung aus dem Weg gehen.
Finger weg von toten Füchsen
Tote Füchse, die man vielleicht bei einem Spaziergang im Wald entdeckt, solte man auf keinen Fall anfassen. Auch ein junger Fuchswurf kann den Erreger in sich tragen.