Behörden stoppen Mann in Neu Delhi Mediziner finden Ebola-Erreger im Samen

Neu Delhi · Indische Behörden haben bei einem 26-Jährigen den Ebola-Erreger in einer Samenprobe gefunden. Der Mann hatte zuvor eine Infektion überstanden. Im Blut war das Virus nicht mehr nachweisbar. Nun wird er isoliert aus Sorge, er könne sonst den Erreger beim Sex übertragen.

Ebola - Von ersten Fällen zum Internationalen Gesundheitsnotfall
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Foto: Festa/ Shutterstock.com

Das indische Gesundheitsministerium teilte seine Beobachtungen am Dienstag mit. Der Mann sei bei der Einreise nach Indien am Flughafen in Neu Delhi isoliert worden. Zwar sei der Erreger nicht mehr im Blut nachweisbar gewesen, dafür aber im Samen des Mannes, so das Ministerium. Er müsse auf der Isolierstation bleiben, bis er nicht mehr positiv getestet werde. Sonst bestehe die Gefahr, dass Ebola beim Sex übertragen werden könne.

Nach Ministeriumsangaben war der Mann vor mehr als einer Woche von westafrikanischen Liberia nach Indien gereist. Bei der Befragung am Flughafen habe er angegeben, im September wegen Ebola behandelt worden zu sein. Er habe ein Zertifikat der liberianischen Regierung bei sich getragen, wonach er "frei von allen klinischen Anzeichen und Symptomen" sei und die Laboranalysen negativ ausgefallen seien. Trotzdem sei er vorsorglich isoliert und in den darauffolgenden Tagen getestet worden.

Indien führt - wie viele andere Länder - an den Häfen und Flughäfen Screenings durch, wobei Passagiere befragt werden und ihre Temperatur gemessen wird. Gesundheitsexperten befürchten schlimme Folgen, sollte es das tödliche Virus ins Land schaffen. In Indien befinden sich einige der am dichtesten besiedelten Städte der Welt, und das Gesundheitssystem ist nicht gut ausgebaut.

(dpa)
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