Gesundheit 13-jährige Britin leidet an Schulallergie

Düsseldorf/ London · Es klingt wie der Wunschtraum jedes Kindes: schulfrei wegen Schulallergie. Für eine 13-jährige Britin ist das nun wahr geworden. Nach mehreren allergischen Schüben während der Stunde musste sie vom Unterricht freigestellt werden. Hält sie sich nicht daran, könnte sie in Lebensgefahr geraten.

Das sind Kreuzallergien
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Foto: centertv

Wie könnte eine allergische Reaktion auf den Schulunterricht wohl aussehen, dürften sich viele fragen. Tiffiney Blakey aus dem britischen Grimsby hat es erlebt. Im einen Moment hörte sie noch ganz normal dem Mathe-Lehrer zu, im nächsten Moment bekam sie Ausschläge und Schwindelgefühle. "Ich denke, es war in Mathe, und auf einmal juckte es mich überall und mir wurde warm und schwindelig, und dann sind wir zu Englisch gegangen und mir wurde richtig heiß und ich schwoll an und konnte nicht mehr richtig sehen und mein Hals tat weh. Ich hatte sogar Angst zu sterben", beschreibt Blakey der Webseite itv.com.

Mädchen erlitt anaphylaktischen Schock

Insgesamt vier Mal traten diese Zustände in kurzen Abständen bei dem jungen Mädchen im Unterricht an der John Whitgift Academy auf. Schließlich wurde ihr Zustand so schlimm, dass sie einen anaphylaktischen Schock erlitt und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Bei einem anaphylaktischen Schock handelt es sich um eine sehr intensive Immunreaktion, die in wenigen Sekunden bis zu maximal 20 Minuten nach dem Kontakt mit einem Allergen auftreten kann.

Im ersten Stadium handelt es sich dabei nicht um eine lebensbedrohliche Situation. Symptome sind eine Rötung und Schwellung der Haut sowie Juckreiz. Im Verlauf oder bei mehrfachen Auftreten kann es jedoch zu Atemnot, Brennen, Hitzegefühlen, Schluckbeschwerden bis hin zum Kreislaufschock kommen, bei dem der Blutdruck lebensgefährlich absinkt. Betroffene müssen dann sofort in ärztliche Behandlung.

"Lebensgefährliche Reaktion"

Die Mutter der 13-Jährigen, Josey Blakely sagt: "Es ist definitiv etwas in der Schule, das die Reaktion auslöst. Wäre es eine normale allergische Reaktion, würde sie nur einen Hautausschlag oder so bekommen, aber es handelt sich um eine lebensgefährliche Reaktion, bei der es um Sekunden geht."

Seit drei Jahren schon geht das Mädchen auf die John Whitgift Academy. Warum die Reaktionen erst jetzt aufgetreten sind, ist unklar. Zwar leidet sie an einer Erdnuss-Allergie, als Ursache wird die jedoch von den Ärzten ausgeschlossen. In der Schule werden nun Materialien von Malern, Wandfarben und Teppiche untersucht.

Bis die Quelle ihrer Allergie klar ist, darf Blakey allerdings nicht wieder in die Schule gehen. Während sich andere Kinder über diese Situation vermutlich freuen würden, sieht Tiffiney das jedoch ganz anders: "Es ist langweilig ohne Hausaufgaben und zu Hause. Ich will unbedingt zur Schule gehen. Es ist wie mein Zuhause, und ich gehe gerne hin, weil es mir dort Spaß macht", sagt sie.

(ham)
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