New York und New Jersey 21 Tage Quarantäne für Einreisende aus Ebola-Gebieten

New York · Nach der Ebola-Erkrankung eines Arztes in den USA haben die Bundesstaaten New York und New Jersey ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Wer in Westafrika mit Ebola-Patienten in Kontakt gekommen sei, muss bei der Wiedereinreise in die USA künftig für bis zu 21 Tage in Quarantäne.

Das teilten die Bundesstaaten am Freitag (Ortszeit) mit. Die Gouverneure von New York und New Jersey, Andrew Cuomo und Chris Christie, gaben in Manhattan eine gemeinsame Pressekonferenz, um ihre Reaktion auf den ersten Ebola-Fall in New York zu verkünden. Die verschärften Quarantäne-Regeln betreffen demnach Reisende, die aus Guinea, Sierra Leone und Liberia wieder an den Flughäfen JFK in New York und Newark in New Jersey eintreffen und in Westafrika Ebola-Patienten behandelt haben oder mit ihnen in Kontakt gekommen sind.

Die Quarantäne kann für bis zu drei Wochen angeordnet werden - das ist die maximale Zeit, die nach einer Ansteckung bis zum Auftreten von Symptomen vergehen kann. Auch wer aus den westafrikanischen Ländern zurückkehre, aber keinen wissentlichen Kontakt mit Erkrankten gehabt habe, werde aktiv von den Gesundheitsbehörden überwacht, sagten Cuomo und Christie. Diese würden nur "wenn nötig" unter Quarantäne gestellt.

In New York war am Donnerstag ein Arzt positiv auf Ebola getestet worden. Der 33-jährige Mediziner war kürzlich in Westafrika im Einsatz. Er wird in einem Krankenhaus in New York behandelt, sein Zustand war am Freitag stabil. Er war am Flughafen JFK angekommen.

Die US-Krankenschwestern, die sich in Texas bei der Pflege eines Patienten mit Ebola angesteckt hatten, haben die Erkrankung indes mittlerweile beide überwunden. Nina Pham konnte die Klinik der Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) in einem Vorort von Washington am Freitag verlassen, anschließend wurde sie von Präsident Barack Obama im Weißen Haus empfangen. Amber Vinson war laut ihrer Familie bereits am Mittwoch für virenfrei erklärt worden, nun bestätigte das Krankenhaus in Atlanta diesen Befund.

Kind in Mali stirbt an Ebola

In Westafrika starben im Zuge der jüngsten Ebola-Epidemie bereits fast 4900 Menschen. Am stärksten sind die Länder Guinea, Sierra Leone und Liberia betroffen. Auch in Mali hatten die Behörden am Donnerstag einen ersten Ebola-Fall gemeldet - ein zweijähriges Mädchen, das kürzlich in Guinea unterwegs war, wurde positiv auf das Virus getestet.

Am Freitag dann erklärten die malische Regierung und das Gesundheitsministerium, dass das Mädchen gestorben sei. Trotz der "erheblichen" medizinischen Anstrengungen zur Rettung des Kindes habe die kleine Patientin die Infektion nicht überlebt, erklärte das Ministerium. Die Regierung rief die malische Bevölkerung erneut auf, nicht unbedingt nötige Reisen in die von Ebola betroffenen Regionen zu unterlassen und sich an die Hygienevorschriften zu halten.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort