Seltene sexuelle Störung Britin hat 200 Orgasmen am Tag

Düsseldorf (RPO). Sarah Carmen hat ein Problem. Während viele Frauen damit zu kämpfen haben, selten oder gar niemals einen richtigen Orgasmus zu haben, wird die 24-jährige Britin davon regelrecht geschüttelt: Bis zu 200 Mal am Tag kommt sie zum Höhepunkt.

Alles über die mysteriöse Orgasmus-Krankheit
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Foto: rpo

Wenn es wieder einmal passiert, dann sind die Anzeichen bei Sarah Carmen eindeutig: Sie wird plötzlich rot im Gesicht, ihr Atem wird schwer und ihrem Mund entfährt ein kurzer Quiek-Laut.

Ein Spaß ist das nicht. Die junge Britin leidet an der noch unerforschten Krankheit PSAS (Persistent sexual arousal syndrome, auch Persistent genital arousal disorder genannt). Das heißt übersetzt so viel wie "Andauernde sexuelle/genitale Erregungsstörung.

Die Betroffenen - die Krankheit wird häufig vor allem bei Frauen beobachtet - werden völlig unerwartet und ungewollt von Orgasmen geschüttelt. Häufig reicht schon eine leichte Vibration, um den Erregungszustand auszulösen.

Bei Sarah Carmen reicht schon das Geräusch eines Föhns. Bei ihr ist das besonders problematisch, weil sie als Kosmetikerin in einem Salon arbeitet und dabei viele vibrierende Geräte zum Einsatz kommen.

Erst nach mehreren - teilweise unangenehmen - Arztkonsultationen und einem Besuch bei den "Anonymen Sexsüchtigen" wurde sie auf die Krankheit PSAS aufmerksam. Diese wurde 2001 erstmals wissenschaftlich beschrieben und ist noch relativ unerforscht. Es gibt weder Medikamente noch andere Therapien, die die Krankheit heilen könnten.

Sarah Carmen kann der Krankheit jedoch auch etwas Positives abgewinnen. Es sei auch schön, jeden Tag so erregt zu sein, sagt sie. Und weil die Störung bei ihr wie aus dem Nichts erschienen sei, nehme sie an, sie könne genau so schnell auch wieder verschwinden. "Also mache ich das Beste daraus."

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