Mexiko Weltweit erster Impfstoff gegen Dengue-Fieber zugelassen

Paris · Neben Malaria gehört Dengue-Fieber zu den gefürchtetsten Tropenkrankheiten. Die Behandlungsmöglichkeiten sind bislang stark eingeschränkt. Nun wurde der erste Impfstoff gegen die Krankheit, die von Mücken übertragen wir, zugelassen.

Die wichtigsten Anworten zum Dengue-Fieber
Infos

Die wichtigsten Anworten zum Dengue-Fieber

Infos
Foto: AP

Mexiko hat den weltweit ersten Impfstoff gegen das Dengue-Fieber zugelassen. Der Hersteller, der französische Pharmariese Sanofi, sprac von einem "sehr wichtigen Moment in der Geschichte des Gesundheitswesens".

Der Impfstoff Dengvaxia sei die "Innovation des Jahrzehnts", erklärte der Leiter der Impfstoffabteilung, Olivier Charmeil. Er hofft darauf, dass sich der Impfstoff gegen die Tropenkrankheit zu einem "Kassenschlager" entwickelt und dem Pharmakonzern mehr als eine Milliarde Dollar in die Kassen spült.

Bislang hatte es keinerlei Impfschutz gegen das Dengue-Fieber gegeben, das vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten von Stechmücken übertragen wird und tödlich verlaufen kann. Erschwert wurde die Suche nach einem Impfstoff dadurch, dass es vier Virustypen gibt. Sanofi hat nach eigenen Angaben 20 Jahre lang an der Entwicklung des Impfstoffs gearbeitet und mehr als 1,5 Milliarden Euro investiert.

Sanofi hat nun Zulassungen in 20 Ländern beantragt. Bereits in den kommenden Wochen werde mit weiteren Zulassungen in asiatischen und lateinamerikanischen Ländern gerechnet, sagte Charmeil.

In Mexiko mit seinem tropischen Klima ist das Dengue-Fieber weit verbreitet. Die Viruserkrankung kommt vor allem in Mittel- und Südamerika, in Süd- und Südostasien sowie in Afrika vor. Durch Globalisierung und Klimawandel ist das Dengue-Fieber aber weltweit auf dem Vormarsch. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mittlerweile mehr als hundert Länder betroffen.

Die Symptome der Krankheit ähneln denen einer schweren Grippe. In schweren Fällen kann es auch zu inneren Blutungen kommen. Nach WHO-Angaben kommt es jedes Jahr zu 400 Millionen Infektionen, von denen 22.000 tödlich verlaufen. Kinder sind besonders gefährdet.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort