Aufnahme ins Jugendschutzgesetz Drogenbeauftrage will E-Zigarette für Jugendliche verbieten

Berlin · Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), spricht sich für ein Verbot von E-Zigaretten bei Jugendlichen aus. Die Drogenbeauftragte sieht E-Zigaretten als Einstieg zu Tabakzigaretten für immerhin 500.000 jugendliche Konsumenten.

 So sehen E-Shishas aus.

So sehen E-Shishas aus.

Foto: dpa, dan tba lof

"Wir müssen E-Shishas und E-Zigaretten für Jugendliche unter 18 Jahren dem Jugendschutzgesetz unterstellen und somit verbieten", sagte Mortler der "Bild". Die Politikerin begründete ihren Vorstoß mit der wachsenden Zahl von Konsumenten.

"Wenn mehr als eine halbe Million Jugendliche E-Shishas und E-Zigaretten konsumieren, dann ist das vielleicht nur der erste Schritt hin zur Tabak-Zigarette. Zwar rauchen nicht alle von Ihnen dabei Nikotin, aber viele tun es und das können wir nicht hinnehmen."

Zugleich schlug sie eine stärkere Besteuerung vor. Die als Rauchstoffe in den Pfeifchen genutzten sogenannten "Liquids" sollten wie Tabak besteuert werden, wenn sie Nikotin enthalten. Laut einer aktuellen Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die die Zeitung zitiert, hat bereits jeder neunte der 4,7 Millionen Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren in Deutschland schon mal eine E-Zigarette oder eine E-Shisha geraucht, aber noch keine echte Tabak-Zigarette. Somit gehörten E-Shishas und E-Zigaretten für mehr als eine halbe Million deutsche Jugendliche zum Alltag.

(KNA)
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