Laut Medienberichten: Ex-Krypto-König Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis
EILMELDUNG
Laut Medienberichten: Ex-Krypto-König Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis

Medikament soll ab Dezember verfügbar sein Kanadische Firma beginnt mit Produktion von Anti-Ebola-Mittel

Bangalore · Das kanadische Unternehmen Tekmira Pharmaceuticals hat mit der Produktion eines Arzneimittels gegen Ebola begonnen. Das neue Medikament TKM-Ebola, das in der Erprobungsphase ist, solle bis Anfang Dezember verfügbar sein, teilte die Firma am Dienstag mit. Es werde aber nur im begrenztem Umfang hergestellt.

Ebola - Von ersten Fällen zum Internationalen Gesundheitsnotfall
Infos

Ebola - Von ersten Fällen zum Internationalen Gesundheitsnotfall

Infos
Foto: Festa/ Shutterstock.com

Bisher gibt es gegen die Viruserkrankung, an der vor allem in Westafrika mehr als 4500 Menschen gestorben sind, kein zugelassenes Medikament. Die Aufsichtsbehörden in den USA und Kanada genehmigten aber im September den Einsatz von TKM-Ebola bei Infizierten und Verdachtsfällen.

Unterdessen gibt es bei der Behandlung von Ebola-Patienten in den USA Fortschritte. Eine Krankenschwester, die sich mit dem Virus bei der Behandlung eines infizierten Liberianers in Dallas angesteckt hatte, sei inzwischen in guter Verfassung, teilten die National Institutes of Health mit. Ein Kameramann, der für den Sender NBC arbeitet, soll nach Angaben seiner Klinik in Nebraska bereits am Mittwoch entlassen werden. Er trage das Virus nicht mehr in sich.

Impfkampagne soll im Januar starten

Im Kampf gegen Ebola setzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf den Start einer Impfkampagne Anfang nächsten Jahres. Von Januar an könnten Zehntausenden Menschen in Afrika neu entwickelte Stoffe verabreicht werden, sagte WHO-Managerin Marie-Paule Kieny am Dienstag in Genf.

Eine Reihenimpfung der gesamten Bevölkerung sei aber noch in weiter Ferne. Zu den ersten Impfkandidaten gehörten Mitarbeiter von Ebola-Behandlungszentren. Derzeit liefen bereits in mehreren Ländern - darunter auch in Deutschland - erste Tests an Menschen. Die Ergebnisse dürften im Dezember vorliegen und wichtige Hinweise für den experimentellen Einsatz in Afrika geben, so Kieny. Angesichts der rasanten Ausbreitung von Ebola hält es die WHO unter bestimmten Umständen für vertretbar, erste Impfstoffe in den Krisenregionen Westafrikas auch ohne die sonst üblichen langwierigeren Tests einzusetzen.

Nur wenige freiwillige Helfer aus Deutschland

Für den freiwilligen Einsatz in den Ebola-Einsatzgebieten haben sich nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bislang nur wenige Helfer gemeldet. Von den rund 480 Bewerbern seien 196 grundsätzlich geeignet, darunter 82 Ärzte. "Das reicht aber bei Weitem nicht aus, um die Kliniken über Monate hinweg zu betreiben", sagte der DRK-Präsident Rudolf Seiters der Zeitung "Die Welt". Denn das Personal soll alle vier Wochen ausgetauscht werden.

Das DRK betreibt ab sofort ein Behandlungszentrum in Kenema in Sierra Leone. In Liberias Hauptstadt Monrovia soll das DRK mit Unterstützung der Bundeswehr im November ein Behandlungszentrum übernehmen. "Das Wichtigste, um diese Behandlungszentren dann betreiben zu können, ist eben medizinisches Personal", ergänzte Seiters am Mittwochmorgen im Deutschlandfunk.

USA verschärfen Einreise-Bestimmungen

Aus Furcht vor einer Ausbreitung der Ebola-Epidemie verschärfen die USA die Einreise-Bestimmungen für Flugpassagiere aus den besonders stark betroffenen Ländern in Westafrika. Reisende aus Liberia, Sierra Leone und Guinea dürften künftig nur über fünf große Flughäfen - unter anderem in New York und Washington - in die USA einreisen, erklärte das Heimatschutzministerium am Dienstag.

Dort werde bei ihnen Fieber gemessen, das auf eine Ebola-Infektion hindeuten könnte. In der Praxis dürfte die neue Regelung geringe Auswirkungen auf den Flugverkehr haben: Rund 94 Prozent aller Reisenden aus dem Ebola-Gebiet landen dem Ministerium zufolge ohnehin auf den ausgewiesenen Airports.

Die Maßnahme bleibt hinter dem von einigen Politikern in Washington geforderten Einreiseverbot zurück. Einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage von Reuters/Ipsos zufolge wollen fast drei Viertel der Amerikaner Passagierflüge zwischen den USA und den drei von Ebola besonders stark betroffenen Ländern ganz verbieten lassen. Einen vergleichbaren Schritt ging am Dienstag die Dominikanische Republik: Passagiere, die in den vergangenen 30 Tagen im Ebola-Gebiet waren, werde künftig die Einreise verweigert, teilte das Gesundheitsministerium mit.

(REU)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort