Gesundheitsamt Entwarnung für Ebola-Verdachtsfall in Frankfurt

Frankfurt/Main · Ein Ebola-Verdachtsfall hat am Freitag am Frankfurter Flughafen kurzzeitig für Aufregung gesorgt. Wie eine Sprecherin der Betreibergesellschaft Fraport sagte, litt ein Passagier einer aus Afrika kommenden Maschine unter leichten, grippeähnlichen Symptomen. Er sei daraufhin von einem Arzt untersucht worden. Dieser habe keine Erkrankung mit Ebola festgestellt.

Die wichtigsten Fakten zu Ebola
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Foto: AP/Frederick Murphy

Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, René Gottschalk, teilte mit, Ärzte des hessischen Kompetenzzentrums hätten noch im Flugzeug geklärt, "dass diese Infektion bei dem Passagier ausgeschlossen werden kann". Sämtliche vorsorglich getroffen Maßnahmen seien daher wieder zurückgefahren worden.

Einen Bericht der "Frankfurter Rundschau", wonach der Mann bereits in die Isolierstation der Frankfurter Uni-Klinik gebracht worden sei, dementierten sowohl die Fraport-Sprecherin als auch die Klinik selbst. Bereits am vergangenen Wochenende hatte es Medienberichten zufolge in Hamburg einen Ebola-Verdachtsfall gegeben, der sich ebenfalls nicht bestätigte.

Die Gefahr einer Ebola-Ansteckung für Ausländer in den betroffenen westafrikanischen Ländern ist nach Ansicht von Experten gering: Eine Ansteckung durch die Luft wie bei einem grippalen Effekt ist demnach nicht möglich. Bislang starben nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als tausend Menschen an Ebola, die meisten davon in Sierra Leone, Liberia und Guinea.

Die vier von Ebola betroffenen Länder haben inzwischen mehr als 2100 Fälle an die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
gemeldet. 2127 Infektionen und 1145 Tote wurden bis zum 13. August erfasst, teilte die WHO am Freitagabend mit. Binnen zwei Tagen seien damit 152 neue Fälle und 76 weitere Tote gemeldet worden. Mit einem Labortest bestätigt sind demnach bisher 1310 Infektionen und 712 Todesfälle. Die tatsächlichen Fallzahlen dürften nach WHO-Schätzungen deutlich höher liegen.

(dpa)
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