Fotos Forscher bekämpfen die Mückenplage
Mücke ist nicht gleich Mücke. Forscher des Friedrich-Loeffler-Instituts bauen ein Speziallabor zur Erforschung der Plagegeister. Schwerpunkt ist die Übertragung von exotischen Erregern etwa durch eingewanderte Mücken. Im Bild sind Stechmücken der Art Gemeine Hausmücke (Culex pipiens) zu sehen.
Entomologe Helge Kampen untersucht eine Mücke unter dem Mikroskop. Nach Ansicht der Experten ist Deutschland mit 49 verschiedenen Stechmückenarten im weltweiten Vergleich kein Paradies für die Plagegeister.
Es wurden allerdings in jüngster Zeit exotische Mückenarten in Deutschland entdeckt, die Erreger von Dengue-Fieber, Gelbfieber oder etwa Chikungunya-Fieber übertragen können.
"Die Globalisierung ist für die Einschleppung dieser Erreger viel bedeutsamer als der Klimawandel", sagt Kampen. Flugzeuge, Frachtschiffe und der Autoverkehr bringen nicht nur die Mücken in kürzester Zeit nach Mitteleuropa, sondern auch Reisende, die in den Tropen mit den exotischen Erregern infiziert wurden.
Vielerorts werden die Mücken bereits bekämpft - so wie hier in einem Seitenarm des Federbachs in Karlsruhe.
Ein Helikopter verstreut dazu über einem Stechmückenbrutgebiet Sandgranulat, das mit Öl und dem Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) versetzt ist.
Eine Wasserprobe eines Seitenarm des Federbachs, in der auch Mückenlarven schwimmen. Starkregen, Hochwasser und schwüle Temperaturen haben 2012 zu einer explosionsartigen Vermehrung der Mückenlarven entlang des Oberrheins geführt.