Besonders Frauen betroffen Immer mehr Deutsche erkranken an Krebs

Berlin · Die Zahl der Krebsneuerkrankungen in Deutschland hat zwischen 2000 und 2010 deutlich zugenommen. Bei Männern nahm die Zahl der Erkrankungen um 21 Prozent, bei Frauen um 14 Prozent zu. Frauen sind besonders häufig von Tumoren in der Brust und im Darm betroffen.

Kriterien für eine vererbte Krebserkrankung
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Foto: ADVANCED CELL TECHNOLOGY, ASSOCIATED PRESS

Dies liegt im Wesentlichen an der steigenden Zahl Älterer in der Gesellschaft. Das geht aus der am Montag in Berlin veröffentlichten Ausgabe der Broschüre "Krebs in Deutschland" hervor. Sie wird vom Robert-Koch-Institut und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland (GEKID) publiziert.

Danach sind in Deutschland 252.400 Männer und 224.900 Frauen an Krebs erkrankt. Am häufigsten sind bei Männern Prostatakrebs (65.830) und Lungenkrebs (35.040), Frauen sind am häufigsten von Tumoren der Brust (70.340) und des Darms (28.630) betroffen.

Laut RKI hätte es ohne die demografische Veränderung bei Männern keine Zunahme von Krebsfällen gegeben. Bei Frauen wäre es nur zu einem Anstieg um etwa 7 Prozent gekommen.

Hierbei handele es sich weniger um einen tatsächlichen Anstieg des Krebsrisikos als um einen auch international häufig beobachteten Effekt der Einführung des Mammographie-Screenings.

Für 2014 ist nach Angaben der Statistiker damit zu rechnen, dass etwa eine halbe Million Menschen an Krebs erkranken.

(KNA)
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