Stichprobe in 13 Städten Tester finden Krankenhauskeime in Grillfleisch

Berlin · In abgepacktem, mariniertem Grillfleisch sind bei einer Stichprobe im Auftrag der Grünen sogenannte Krankenhauskeime gefunden worden. 14 Prozent der in 13 Städten genommenen Proben seien positiv auf MRSA-Keime getestet worden.

 Grillfleisch kann mit Keimen belastet sein.

Grillfleisch kann mit Keimen belastet sein.

Foto: ARENA Creative /Shutterstock.com

Das erklärte die Grünen-Bundestagsfraktion am Sonntag und bestätigte damit einen Bericht des "Spiegels". Die Keime können nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung Wundinfektionen und Entzündungen der Atemwege hervorrufen.

Gegen einige Antibiotika sind die Keime resistent. Untersucht wurde Grillfleisch aus allen gängigen Supermarktketten und Discountern, wie es aus Grünen-Fraktionskreisen hieß. Fündig seien die Tester in Kiel, Berlin und Münster geworden.

Laut "Spiegel" wurden MRSA-Keime etwa bei Schweinenackensteaks in Peffermarinade oder marinierten Putenhacksteaks nachgewiesen. Für das Auftauchen der Keime ist nach Ansicht der Grünen ein übermäßiger oder falscher Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung verantwortlich.

"Die verschiedenen Keimresistenzen sind eine tickende Zeitbombe", erklärte der agrarpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Friedrich Ostendorff. Die Bundesregierung habe bisher keine entscheidenden Maßnahmen ergriffen, um den Missbrauch von Antibiotika in der Massentierhaltung zu stoppen.

(DEU)
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