Fotos Migranten in Deutschland: Der schwere Weg zum Arzt
Lymphknotentuberkulose und eine HIV-Infektion. Der Zustand von Somchais Gesundheit ist erschreckend schlecht. Warum kam der 31-jährige Thailänder erst in Behandlung, als er schon fast tot war? "Ich hatte vor allem Angst", sagt er. Auch vor der Polizei.
45 Jahre alt ist Mustapha Zeidan und gebürtiger Libanese. Seine kriminelle Vergangenheit ist der Grund, warum sich Mustapha heute in Abschiebehaft befindet. Sollte er Deutschland verlassen müssen, rechnet er sich wegen seiner Parkinson-Erkrankung und Drogenabhängigkeit kaum Überlebenschancen aus.
Susanne Höhne arbeitet als Therapeutin im Berliner Abschiebegewahrsam. Sie hilft unter anderem Folteropfern mit psychologischer Betreuung.
In ihrem Behandlungszimmer erklärt die leitende Ärztin Adelheid Franz, dass sie sich jedes Patienten gleichermaßen annehme. Sie fügt auch hinzu, dass es unmöglich wäre, "alle Europäer in Deutschland zu behandeln".
Der 27-jährige Svedalin steht mit seiner schwangeren Partnerin Julia auf der Station der Berliner Malteser Migranten Medizin. Wenn in einem Monat ihr Baby auf die Welt kommt, wird sie der Klinik-Geburtsplatz 2500 Euro kosten. Der Bulgare arbeitet auf dem Bau und will die Summe "in Raten zahlen".
Für Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus oder Krankenversicherung bietet die Malteser Migranten Versorgung viele Versorgungsmöglichkeiten - und das auch anonym.