Mitarbeiterin von Ärzte ohne Grenzen Mit Ebola infizierte Französin in Frankreich erwartet

Paris · Erstmals seit Ausbruch der Ebola-Epidemie in Westafrika ist eine infizierte Französin in ihrem Heimatland zur Behandlung erwartet worden. Die Mitarbeiterin der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sollte im Militärkrankenhaus Bégin in Saint-Mandé im Großraum Paris unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen behandelt werden.

Die wichtigsten Fakten zu Ebola
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Foto: AP/Frederick Murphy

Das teilte die französische Armee mit. Die Frau befand sich zunächst noch in Liberia. Die Ärzteorganisation musste noch auf ein speziell ausgestattetes Flugzeug warten, das aus den USA kommen sollte, um die infizierte Frau nach Frankreich bringen zu können. "Das sind schon mehr als 40 Stunden und das ist zu lange", kritisierte der medizinische Direktor von Ärzte ohne Grenzen, Bertrand Draguez.

Die Frau war nach seinen Angaben seit mehreren Wochen in Liberia und war Teil des medizinischen Personals von Ärzte ohne Grenzen. In der Hauptstadt von Liberia, Monrovia, wurde sie am Dienstag unter Quarantäne gestellt. Sie ist die erste westliche Mitarbeiterin der Hilfsorganisation, die sich infizierte. Mehrere afrikanische Mitarbeiter hatten sich bereits angesteckt. Ärzte ohne Grenzen untersuchte mögliche Gründe für die Infektion, da die medizinischen Mitarbeiter vor Ort strengen Sicherheitsauflagen folgen und unter anderem Schutzanzüge tragen müssen.

Ärzte ohne Grenzen (MSF) ist seit März in Westafrika an vorderster Front im Einsatz gegen die Ebola-Epidemie. Unter den mehr als 2000 Mitarbeitern in Westafrika sind laut MSF etwa 200 Freiwillige aus der ganzen Welt. Von den rund 5000 Ebola-Erkrankten ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bisher etwa die Hälfte an dem Virus gestorben.

(AFP)
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