Epidemie New Yorker Arzt von Ebola geheilt

York/Genf · Ein an Ebola erkrankter amerikanischer Arzt ist nach US-Medienangaben geheilt. Wie der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf die New Yorker Stadtverwaltung berichtete, sollte der Mediziner noch gestern das Krankenhaus verlassen. Er stelle "kein öffentliches Gesundheitsrisiko" da, hieß es vonseiten der Behörde.

Der 33-jährige Craig Spencer war im vergangenen Monat positiv auf das Virus getestet worden. Der Mitarbeiter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hatte Patienten im westafrikanischen Guinea behandelt. Er wurde auf der Isolierstation eines New Yorker Krankenhauses kuriert. Der Arzt ist einer von mehreren US-Bürgern, bei denen Ebola diagnostiziert worden war und die erfolgreich in den USA behandelt wurden.

Der Fall des Arztes Craig Spencer hatte in New York für Aufsehen gesorgt, weil der Mann in den Tagen vor seiner Diagnose in der Stadt unterwegs war und unter anderem ein Restaurant besucht und Bowling gespielt hatte. Er war nach seiner Einweisung ins Krankenhaus unter anderem mit Medikamenten sowie Blutplasma einer bereits geheilten Ebola-Patientin behandelt worden, heißt es.

Mit Spencers Erholung sind die USA laut Zählung der Nachrichtenwebseite www.vox.com erstmals seit 42 Tagen ebolafrei.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation vom 7. November ist die Zahl der Ebola-Fälle in Westafrika inzwischen auf 13 268 gestiegen. Fast 5000 Menschen starben nach den offiziellen Zahlen bisher an der Seuche.

Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie ist Deutschland der größte Geldgeber der UN bei der Versorgung Notleidender mit Nahrungsmitteln. Zur Unterstützung der Menschen in den westafrikanischen Seuchengebieten hat die Bundesrepublik bislang 30 Millionen Dollar (24,8 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt. Das teilte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen mit. Die Weltbank habe für die Lebensmittelversorgung in den am stärksten von Ebola betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone bisher 22,2 Millionen Dollar überwiesen, gefolgt von Kanada (18,2 Millionen) und den USA (12,9 Millionen).

(RP)
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