Pflanze löst schwere Allergien aus NRW warnt vor der Beifuß-Ambrosie

Düsseldorf · Die Beifuß-Ambrosie führt zu starken allergischen Symptomen und kann sogar Asthma auslösen. Ab August blüht die aus Nordamerika eingeschleppte Pflanze in Deutschland. Jetzt warnt das NRW-Umweltministerium vor jedem Kontakt mit der Pflanze. Wer sie entdeckt, soll dies den Behörden melden.

Ambrosia - Albtraum für Allergiker
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Sie gehört zum größten Schrecken jedes Allergikers: die Beifuß-Ambrosie. Auf der Liste der invasiven Arten liegt sie seit Jahren unter den Top fünf der gesundheitsbelastenden Pflanzenarten. Schon der Kontakt mit wenigen ihrer Pollen kann zu starken allergischen Symptomen führen - und das auch bei Menschen, die bis dahin noch nicht von Heuschnupfen betroffen waren.

Jetzt hat das Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) vor jedem Kontakt mit der Pflanze gewarnt. Ambrosiafunde sollten am besten gemeldet werden.

Neben ihrer hohen allergenen Wirkung ist vor allem die späte Blühzeit der Beifuß-Ambroise ein Problem. Ihr Pollenflug beginnt erst im August. Damit kann sich die Leidenszeit für Pollenallergiker bis in den Spätherbst hinein verlängern.

Immer stärkere Verbreitung in NRW

Die Beifuß-Ambrosie ist eine nordamerikanische Pflanze, die im 19. Jahrhundert nach Europa eingeschleppt wurde. Etwa einhundert Jahre lang konnte sich die Pflanze aufgrund des hiesigen Klimas jedoch nicht selbstständig vermehren und ausbreiten.

Durch mehrere warme Sommer in Folge hat sich das nun geändert. Die wärmeliebende Pflanze breitet sich seit dem Jahr 2000 immer weiter aus. Das gilt auch für NRW.

Zwar ist sie auch hier noch zumeist vereinzelt vor allem in Gärten und Grünanlagen zu finden. Allerdings gibt es auch einige größere Vorkommen der Pflanze. Sie liegen in der Rheinischen Bucht, im Münsterland, am Niederrhein und in Ostwestfalen.

Eingeführt wurde die Ambrosia vor allem durch Futtermittel, wie etwa Vogelfutter. Die Samen sind bis zu 40 Jahre überlebens- und keimfähig und werden in großer Menge produziert.

Nachdem Verbraucherzentralen lange vor dem Kauf solcher Produkte gewarnt haben, sind Einfuhr und Handel mit ambrosiahaltigen Futtermitteln wegen ihrem Gefahrenpotenzial in der EU inzwischen weitgehend verboten.

(ham)
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