Epidemie in Westafrika Nur wenige Ebola-Helfer geeignet

Berlin · Das von der tödlichen Krankheit Ebola betroffene Westafrika wartet weiter auf Hilfe aus Deutschland. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Bundeswehr bereiten ihren Hilfseinsatz in den Ebola-Gebieten vor. In der zweiten Oktoberwoche soll nach Auskunft des DRK ein erstes Erkundungsteam starten. Insgesamt werden derzeit 3900 mögliche freiwillige Helfer auf ihre Qualifikationen geprüft.

Helfer schützen sich mit Skibrillen gegen Ebola
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Helfer schützen sich mit Skibrillen gegen Ebola

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Angesichts der dramatischen Lage in den Ebola-Gebieten hatte die Bundesregierung in der vergangenen Woche eine deutliche Aufstockung der Hilfsmittel beschlossen. Unter Führung des DRK will die Bundesregierung ein Krankenhaus in Liberia und eine Behandlungsstation in Sierra Leone aufbauen. Dafür stellt das Außenministerium zusätzlich 20 Millionen Euro an Hilfe zur Verfügung.

In der vergangenen Woche hatten DRK und Regierung die Bürger aufgerufen, sich als freiwillige Helfer zu melden. Bislang sind nach einer Mitteilung der Hilfsorganisation beim DRK 1200 Anfragen eingegangen. Von den 4500 Freiwilligen, die sich bei der Bundeswehr gemeldet hatten, werden nun 2700 auf ihre Eignung geprüft, wie ein Sprecher des Sanitätsführungskommandos mitteilte.

Gebraucht werden Ärzte, Krankenpfleger, Hebammen und andere medizinische Fachkräfte. Sie benötigen mindestens gute Englischkenntnisse. Längst nicht alle, die sich freiwillig melden, können auch eingesetzt werden. "Von den ersten ausführlichen 100 Bewerbungen, die seit letztem Freitag geprüft worden sind, kommen bisher 25 Freiwillige in die engere Auswahl", heißt es in einer Mitteilung des DRK. Wegen der hohen Belastung bei dem Einsatz in Afrika sollen die Helfer nicht länger als vier Wochen vor Ort arbeiten.

(qua)
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