Heute ist Welt-Parkinson-Tag Fünf Dinge, die Sie über Parkinson wissen sollten

Monheim · Was bedeutet Parkinson? Wie geht es den Patienten im Alltag? Was können Angehörige tun? Gibt es Neuigkeiten in der Forschung? Der Informationsbedarf ist groß und Aufklärung nötig, denn Parkinson ist auf dem besten Weg, zu einer Volkskrankheit zu werden.

Fünf Fakten zu Parkinson
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Foto: dpa, Patrick Pleul

Was passiert bei der Parkinson-Krankheit? Die Krankheit entsteht im Gehirn. In einem bestimmten Gehirnareal (Substantia negra) sterben Nervenzellen ab, wodurch die Weiterleitung des Botenstoffes Dopamin, der für wichtige körperliche und geistige Mechanismen zuständig ist, eingeschränkt wird. Wenn über zwei Drittel dieser Nervenzellen abgestorben sind, treten die ersten Symptome auf. In sehr seltenen Fällen wird Parkinson verebt. Laut heutigem medizinischen Stand ist die Krankheit nicht durch Viren oder Infektionen übertragbar.

Welche Symptome treten auf? Sogenannte "motorische Symptome" sind Hauptanzeichen der Parkinsonerkrankung. Dazu gehören Zittern, insbesondere der Hände, Muskelsteifigkeit, Gang- und Standunsicherheit oder eine Bewegungsarmut. Im Detail bedeutet das zum Beispiel, dass plötzlich die Hand zu zittern anfängt, und man nicht mehr ohne Probleme die Schuhe zubinden oder in klarer Schrift schreiben kann. Die Beweglichkeit des ganzen Körpers wird nach und nach eingeschränkt.

Wieviele sind Betroffen? Hierzulande leiden zwischen 250.000 und 280.000 Patienten an Parkinson, weltweit etwa 4,1 Millionen. Experten gehen davon aus, dass allein in Deutschland jährlich rund 13.000 neue Parkinson-Erkrankungen dazukommen. Grund für die starke Zunahme ist die steigende Lebenserwartung. Parkinson tritt in den meisten Fällen erst im Alter auf, doch auch junge Menschen ab 40 können bereits betroffen sein.

Ist die Krankheit heilbar? Obwohl man die Erkrankung nicht heilen kann, ist es doch möglich, Symptome zu lindern und gut mit Parkinson zu leben. Voraussetzung ist eine individuelle Behandlung, die sich nicht nur auf die Hauptsymptome konzentriert. Denn Begleiterscheinungen wie Schluckstörungen, Schlafprobleme oder Übelkeit belasten das Leben der Patienten oft zusätzlich.

Welche Therapien gibt es? Für Parkinson-Patienten stehen heute verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Dazu gehört neben Dopamin-Tabletten zum Beispiel auch ein Medikamentenpflaster. Es gibt den Wirkstoff gleichmäßig über 24 Stunden direkt über die Haut unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes ins Blut ab.

(ham)
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