Studie belegt psychische Folgen für Kinder Rauchen in der Schwangerschaft fördert Zappelphilipp-Syndrom

Berlin (rpo). Schwangere Raucherinnen sollten sich vielleicht doch überlegen, ob sie dem Glimmstängel entsagen. Einer neuen Studie zufolge gehen sie ein erhöhtes Risiko ein, dass ihr Nachwuchs unter dem Zappelphilipp-Syndrom leidet.

Frauen, die während der Schwangerschaft rauchen, gehen ein vierfach erhöhtes Risiko ein, dass ihre Kinder später unter dem so genannten Zappelphilipp-Syndrom leiden. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Bundesforschungsministerium geförderte Studie des Suchtforschungsverbundes Baden-Württemberg, über die das Ministerium am Mittwoch in Berlin berichtete.

Die Studie belegt der Mitteilung zufolge, dass Kinder rauchender Mütter bis zu vier mal häufiger Verhaltensauffälligkeiten wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität - Leitsymptome des Zappelphilipp-Syndroms - zeigen. Hinzu kommt, dass die Kinder einen niedrigeren Intelligenzquotienten haben. Erhoben wurden die Daten im Rahmen einer Mannheimer Studie, bei der die Entwicklung von 362 Kindern von der Geburt bis zur späten Kindheit begleitet wurde.

"Suchtforschung auf neuen Wegen"

Zugleich bot das Forschungsministerium eine neue kostenlose Broschüre zum Thema Sucht an. Sie zeige, wie Nikotin, Alkohol und weitere Drogen auf Körper und Psyche der Menschen wirkten. Außerdem würden gesellschaftliche Faktoren und biologische Prozesse bei der Entwicklung von Suchtverhalten geschildert. Unter dem Titel "Verstehen, Helfen, Vorbeugen - Suchtforschung auf neuen Wegen" würden der aktuelle Stand der Forschung sowie Therapieverfahren und Präventionsansätze beschrieben.

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