Positive Veränderungen fürs Immunsystem Singen ist offenbar gesünder als Musik hören

Frankfurt/Main (rpo). Singen wirkt sich offenbar positiver auf das Immunsystem aus als das bloße Hören von Musik. Das haben Forscher der Universität Frankfurt herausgefunden, indem sie einen Chor untersuchten.

Untersucht wurden die Sänger eines Laienchors einer Frankfurter Kirchengemeinde, die Mozarts Requiem für eine Aufführung probten, wie die Universität am Freitag berichtete.

"In zwei aufeinander folgenden Chorproben wurden subjektive und physiologische Veränderungen zunächst beim Singen und in einer weiteren Probe eine Woche später beim Anhören von Mozarts Requiem erfasst", erklärte das Institut für Musikpädagogik. Die Forscher fragten die Sänger nach positiven und negativen Stimmungen und maßen die Konzentration von Immunoglobulin A und Cortisol.

"Die Ergebnisse zeigen statistisch signifikante positive Veränderungen der Immunkompetenz unter der Bedingung Singen, nicht aber unter der Bedingung Hören von Chormusik", hieß es. Nach dem Singen sei die Stimmung der Sänger besser geworden als nach dem Hören von Musik.

In weiteren Studien soll unter anderem untersucht werden, ob die Effekte nur kurzfristig oder aber nachhaltig sind. Sollten sich Einflüsse des Singens auf Immunsystem und Gesundheit nachweisen lassen, "müssten sängerische Aktivitäten in Laienchören im Zuge etwa von künftigen Gesundheitsreformen sicherlich eines Tages neu bewertet werden", meinten die Universitätsexperten. Bei der Untersuchung handelt es sich um ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Psychologie der Frankfurter Universität und dem Deutschen Sängerbund in Köln.

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