Online-Test Ubble Berechnen Sie Ihr Sterberisiko in den nächsten fünf Jahren

Düsseldorf · Wie gesund bin ich wirklich? Ein Online-Test will darüber jetzt Auskunft geben. Nach nur 13 Fragen will er beantworten, wie hoch das Sterberisiko in den nächsten fünf Jahren liegt - und die zu beantwortenden Fragen sind durchaus überraschend.

Ubble-Test: Berechnen Sie Ihr Sterberisiko der nächsten fünf Jahre
Foto: Shutterstock.com/ littlewormy

Der "Ubble" oder in Langform "UK Longevity Explorer" soll nun in rasender Geschwindigkeit zeigen, wie es um die Gesundheit eines Menschen steht. Dafür müssen Interessierte 13 ehrliche Antworten geben. Wissen will "Ubble" allerdings nicht etwa die aktuellen Cholesterinwerte oder wie häufig jemand in der Woche Sport treibt. Der Test fragt vielmehr nach den aktuellen Lebensumständen eines Menschen: Wie man die eigene Laufgeschwindigkeit einschätzt ist ebenso eine Frage, wie ob man schon einmal Krebs diagnostiziert bekommen hat und welche einschneidenden Erlebnisse in den vergangenen fünf Jahren passiert sind.

Herauskommt das persönliche Gesundheitsalter (Ubble-Alter) und mit welcher Wahrscheinlichkeit die Testperson in den nächsten fünf Jahren dem Tod erliegt. Obwohl der Test so einfach ist, unterliegt er strengsten wissenschaftlichen Kriterien. Ein Team des Karolinska Institute in Stockholm hat dafür die Gesundheitsdaten von 500.000 Personen ausgewertet. Sie stammen von der UK Biobank, einem Projekt britischer Gesundheitsorganisationen. Untersucht wurde, wie viele dieser Probanden in einem Zeitraum von vier Jahren verstarben. Dann wurde untersucht wer verstarb und wer nicht, und daraus über 600 Indikatoren abgeleitet, die auf ein erhöhtes Sterberisiko hinweisen. Ziel der Analyse war es letztlich eine überschaubare und verlässliche Menge von Indikatoren zu bestimmen, die Auskunft über den Gesundheitszustand eines Menschen geben. Die Analyse wurde im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht.

Wie das Ubble-Ergebnis zu lesen ist

Nutzen können den Test Personen ab einem Alter von 40. Ihnen wird am Ende ihr Gesundheits- oder auch Ubble-Alter angezeigt. Wird einem 40-Jährigen beispielsweise das Ubble-Alter 78 zugewiesen, hat er eine höhere Sterbewahrscheinlichkeit, als für sein Alter üblich, nämlich die eines 78-jährigen Engländers. Dazu gibt der Ubble-Rechner die Sterbewahrscheinlichkeit in Prozent an.

Die Forscher bezeichnen ihren Test als eine simple Methode Risikopatienten zu erkennen. Sie halten ihn für so sinnvoll, dass sogar Ärzte in ihrer Praxis ihn anwenden können sollen. Sie geben aber auch zu, dass der Test nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung angibt. Er besagt nicht, warum genau sich das Sterberisiko erhöht und er gibt auch nicht an, wie eine Person ihre gesundheitliche Situation verbessern kann. Den Richtwert des Tests, halten sie jedoch für verlässlich.

(ham)
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