Aluminium-Konzentration Verbraucherzentrale warnt vor belasteten Brezen in Bayern

München · Bayerische Brezen enthalten häufig große Mengen an gesundheitsschädlichem Aluminium. 2013 überschritt jedes fünfte untersuchte Laugengebäck im Freistaat den erlaubten Wert von 10 Milligramm Aluminium pro Kilogramm, teilte die Verbraucherzentrale Bayern am Freitag mit. Vor allem für Kinder seien die hohen Konzentrationen bedenklich.

 Brezen in Bayern - jede fünfte weist eine zu hohe Aluminium-Konzentration auf.

Brezen in Bayern - jede fünfte weist eine zu hohe Aluminium-Konzentration auf.

Foto: dpa, tha htf

Der Grund für die Belastung liegt den Verbraucherschützern zufolge in der Herstellung. Die Brezen würden mit einer Lauge behandelt, die aluminiumhaltige Backbleche angreife. Dadurch könne das Leichtmetall in den Teig gelangen. Verbraucher sollten daher schon beim Einkauf nachfragen, welche Backunterlagen verwendet würden, empfiehlt die Zentrale. Der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagsausgabe) zufolge wurden die Grenzwerte der Proben teilweise um das 15fache überschritten.

Marion Breithaupt-Endres, Vorstand der Verbraucherzentrale Bayern, forderte die Lebensmittelüberwachung auf, die Aluminiumwerte von Brezen "gezielt und verstärkt" zu überprüfen. Verstöße gegen Höchstwerte müssten "erfasst und geahndet" werden. Während in Baden-Württemberg laut "Süddeutscher Zeitung" mittlerweile empfindliche Strafen gegen Betriebe verhängt würden, die belastete Brezen ausliefern, blieben in Bayern die Überschreitungen des Grenzwerts bisher folgenlos. Das soll sich der Zeitung zufolge nun ändern: Verbraucherministerin Ulrike Scharf (CSU) kündigte schärfere Kontrollen und Bußgelder für Bäcker an.

(AFP)
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