Epidemie Weiterer Ebola-Verdachtsfall in USA

Los Angeles · In den USA gibt es einen weiteren Ebola-Verdachtsfall. Ein Patient wurde in ein Krankenhaus in Sacramento im Bundesstaat Kalifornien eingeliefert und in einem Isolierzimmer untergebracht, wie der Krankenhausbetreiber Kaiser Permanente am Dienstag mitteilte.

Um eine Ebola-Erkrankung auszuschließen, soll die US-Gesundheitsbehörde CDC eine Blutanalyse vornehmen.

Ende Juli waren zwei erkrankte US-Bürger, ein Arzt und eine Missionarin, aus Afrika zur Behandlung in die USA gebracht worden. Sie wurden mit einem noch nicht zugelassenen Mittel behandelt, das zuvor nur an Tieren getestet worden war.

In Vietnam wurde ein nigerianisches Ehepaar unter Ebola-Verdacht ins Krankenhaus eingeliefert. Obwohl beide zunächst nur Fieber hatten, wurden sie in der Klinik in Ho-Chi-Minh-Stadt im Süden des Landes isoliert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Das Ebola-Virus war zunächst Anfang des Jahres in Guinea aufgetaucht, im Grenzgebiet zwischen Sierra Leone und Liberia. Es verbreitete sich rasch in den beiden Nachbarstaaten und erreichte schließlich Nigeria. Insgesamt gibt es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile mehr als 1200 Tote und über 2200 Infizierte.

Der Erreger löst hämorrhagisches Fieber aus, das in vielen Fällen zum Tod führt. Medikamente dagegen gibt es nicht, doch steigert eine frühzeitige Behandlung die Überlebenschancen. Von Mensch zu Mensch überträgt sich das Virus durch Körperflüssigkeiten. Die WHO erklärte die Epidemie inzwischen zum Gesundheitsnotfall.

(DEU)
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