Impfung möglich Weniger Hirnhautentzündungen in Deutschland

Hamburg (RPO). Die lebensbedrohliche Hirnhautentzündung, die durch Meningokokken-Bakterien ausgelöst wird, ist in Deutschland auf dem Rückzug. Besonders kleine Kinder und Jugendliche sind empfänglich für die Bakterien. Doch man kann dagegen Impfen.

Das sind die Meningitis-Erreger
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Foto: AFP

Hamburg (RPO). Die lebensbedrohliche Hirnhautentzündung, die durch Meningokokken-Bakterien ausgelöst wird, ist in Deutschland auf dem Rückzug. Besonders kleine Kinder und Jugendliche sind empfänglich für die Bakterien. Doch man kann dagegen Impfen.

Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) erkrankten in Deutschland 2005 noch 629 Menschen an der sogenannten Meningokokken-Meningitis. 2010 gab es nur noch 387 Fälle. Das ist ein Rückgang von 38 Prozent.

"Seit Einführung der Impfung gegen Meningokokken-Bakterien für Babys und Kleinkinder im Jahre 2006 ist ein steter Rückgang der Hirnhautentzündungen zu beobachten", so Tim Steimle, Apotheker bei der TK."Das ist ein toller Erfolg. Denn Hirnhautentzündung kann tödlich sein."

Meningitis ist eine schwere Entzündung der Hirnhäute, die Rückenmark und Gehirn umgeben. Die Meningokokken-Meningitis tritt überwiegend bei Kleinkindern und Jugendlichen auf und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, beispielsweise beim Husten, Niesen oder Sprechen. Zu den Symptomen gehören hohes Fieber, Rückenschmerzen, Bronchitis und die typische Nackensteife. "Hirnhautentzündung ist immer ein Notfall und muss im Krankenhaus sofort mit Antibiotika behandelt werden, damit es nicht zu schweren Komplikationen wie zum Beispiel Hirnschäden und Lähmungen kommt", so Steimle.

Seit 2006 übernehmen alle gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Impfung für Kinder im 2. Lebensjahr. Zum Erreichen eines individuellen Impfschutzes besteht bei entsprechender Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Vertragsarzt die Möglichkeit, eine versäumte Impfung gegebenenfalls bis zum 18. Lebensjahr nachzuholen.

(TK/wat)
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