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Proteine erhohen das Risiko von Fehlgeburten Wie Eiweiß unfruchtbar machen kann

Berlin (rpo). Eine eiweißreiche Ernährung könnte bei Frauen die Chance auf eine Schwangerschaft verringern. Zu diesem Ergebnis sind amerikanische Forscher bei einer Studie an Mäusen gekommen: Enthielt das Futter der Tiere 25 statt der üblichen 14 Prozent Eiweiß, waren deutlich weniger Embryonen lebensfähig als in einer Kontrollgruppe.

<P>Berlin (rpo). Eine eiweißreiche Ernährung könnte bei Frauen die Chance auf eine Schwangerschaft verringern. Zu diesem Ergebnis sind amerikanische Forscher bei einer Studie an Mäusen gekommen: Enthielt das Futter der Tiere 25 statt der üblichen 14 Prozent Eiweiß, waren deutlich weniger Embryonen lebensfähig als in einer Kontrollgruppe.

Auch das Risiko für Fehlgeburten stieg bei den Mäusen mit der proteinreichen Nahrung deutlich an, wie die Wissenschaftler um David Garner vom Zentrum für Reproduktionsmedizin in Englewood auf der Jahreskonferenz der europäischen Gesellschaft für Reproduktion und Embryologie (ESHRE) in Berlin berichteten.

Einen Monat lang bekamen die Mäuse während der Studie entweder das proteinreiche oder das normale Futter. Danach durften sie sich paaren. Um zu untersuchen, ob die Ernährung die Embryonen bereits direkt nach der Empfängnis beeinflusst, übertrugen die Wissenschaftler den ungeborenen Nachwuchs anschließend in die Gebärmütter anderer Mäuse, die mit Standardfutter ernährt worden waren. Nur 65 Prozent der Embryonen von den Müttern mit der eiweißreichen Diät entwickelten sich normal, im Gegensatz zu 81 Prozent bei der normal ernährten Gruppe. Auch die Fehlgeburtenrate lag mit 16 Prozent bei der Gruppe mit der proteinreichen Ernährung deutlich höher als bei der Kontrollgruppe mit lediglich 1 Prozent.

Nach Ansicht der Wissenschaftler beeinflussen die stickstoffreichen Abbauprodukte der Eiweiße die Genaktivität im entstehenden Embryo. So zeigten weitere Untersuchungen bei den Embryonen der proteinreich ernährten Mütter untypische Aktivierungsmuster verschiedener Gene, darunter auch bei einem wichtigen Wachstumsgen. Ähnliche Effekte sind bereits aus kultivierten Zellen und bei Kühen bekannt.

Obwohl die Untersuchung an Mäusen durchgeführt wurde, warnen die Wissenschaftler, dass solche Effekte möglicherweise auch beim Menschen eine Rolle spielen könnten. Es sei daher für Frauen, die schwanger werden möchten, nicht ratsam, eine eiweißreiche Diät zu befolgen. Solche Ernährungspläne, deren bekannteste die weit verbreitete Atkins-Diät ist, sind unter Ernährungswissenschaftlern auch aus anderen Gründen stark umstritten.

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