Zeckenwarnung in Süddeutschland Was Sie über die FSME-Impfung wissen sollten

Köln · Sobald es im Frühjahr warm wird, sind sie aktiv: Zecken lauern im Gebüsch und an hohenGräsern. Kommt ein Spaziergänger vorbei, streift er die Tiere oft ab und wird gebissen. Jeder Dritte wird danach ernsthaft krank. Wanderer lassen sich am besten gegen FSME impfen.

Welche Krankheiten Zecken übertragen
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Foto: dpa, Patrick Pleul

Wer regelmäßig im Wald und über Wiesen spazieren geht oder einen Wanderurlaub plant, sollte sich vor der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) schützen. Zecken übertragen deren Erreger. Drei Impfungen sind für einen umfassenden Schutz erforderlich. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hin. Die zweite Dosis wird vier bis zwölf Wochen nach der ersten verabreicht. Etwa 14 Tage nach der zweiten Impfung hat der Körper für einige Monate genug Abwehrkräfte.

Wer länger geschützt sein möchte, sollte sich nach neun bis zwölf Monaten eine dritte Impfung verabreichen lassen. Die Immunisierung hält aber nur drei bis fünf Jahre vor und muss dann erneuert werden. Betroffen sind laut einer aktualisierten Karte der Risikogebiete des Robert Koch-Instituts (RKI) vor allem Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen und im südöstlichen Thüringen. Auch in Sachsen, Rheinland-Pfalz und imSaarland gibt es Gefahrengebiete. Bemerkbar macht sich eine Infektion unter anderem durch Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen. DieViren können zu Hirn-, Hirnhaut- und Rückenmarkentzündungen führen, die nicht behandelbar sind.

Sieben Antworten zu Borreliose
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Foto: BFBD

Keine Impfung gibt es gegen die ebenfalls von Zecken übertragene Bakterien-Infektion Borreliose. Daher sollten sich Spaziergänger, Wanderer und Forstarbeiter imWald immer vor Zeckenbissen schützen, rät das BZgA. Sie tragen am besten feste Schuhe, langärmelige Oberteile und lange Hosen. Die Hosenbeine werden in die Socken gesteckt. Es gibt Mittel gegen Zeckenbisse, aber diese wirkten ähnlich wie Sonnenschutz nur für eine begrenzte Zeit und bieten keinen vollständigen Schutz. Zecken sind aktiv, sobald es warm wird. Sie leben vornehmlich im Unterholz, Gebüsch und in hohenGräsern.

Nach dem Waldbesuch wird der Körper nach Zecken abgesucht. Die Tiere saugen sich besonders gerne in den Kniekehlen, an der Leiste, unter den Achseln sowie am Kopf, etwa hinter den Ohren und am Haaransatz, fest. Findet sich eine Zecke, sollte sie umgehend entfernt werden.

(dpa)
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