Prävention Vom Kindergarten bis zum Arbeitsplatz

Gesünder älter werden muss man lernen: Diese Aufgabe hat sich die Techniker Krankenkasse auf die Fahnen geschrieben und bringt deshalb ihre Präventionsangebote direkt in die Lebenswelten der Menschen ein, seien es Kindergärten, Schulen, Universitäten oder Unternehmen.

Prävention: Vom Kindergarten bis zum Arbeitsplatz
Foto: THINKSTOCK/DEJAN RISTOVSKI

Wer länger gesund bleiben will, muss frühzeitig damit starten, sich um sein Wohlbefinden zu kümmern — und das am besten so früh so wie möglich, konstatiert Ulrich Adler, Leiter regionales Vertragswesen bei der Landesvertretung NRW der Techniker Krankenkasse (TK).

"Die Präventionsförderung muss bereits in jungen Jahren beginnen. Rechtzeitig erkannt, lassen sich viele Krankheiten oder Entwicklungsstörungen bereits im Kindes- und Jugendalter beheben oder zumindest die Folgen abschwächen." Für den Gesundheitsexperten ist es deshalb existenziell, Präventionsangebote dort einzubringen, wo sie die Menschen in ihren verschiedenen Altersklassen erreichen.

Diese Bereiche bezeichnet Adler als "Lebenswelten" und nennt unter anderem Kindergärten, Schulen, Universitäten oder natürlich auch den Arbeitsplatz an sich. Gleichzeitig weist Adler aber auch darauf hin, Menschen mit individuellen Maßnahmen für die Bedeutung der Prävention zu sensibilisieren. "Das kann dann zu einem gesundheitsund vorsorgeorientierten Verhalten führen.

Denn das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung kann zwar vermittelt, aber nicht verordnet werden." Zudem sieht Adler den Schutz vor Krankheit und die Förderung der Gesundheit als gesamtsamtgesellschaftliche Aufgabe. Es müsse in allen Bereichen etwas gegen Krankheitsrisiken getan werden. Die TK hat drei Wege erarbeitet, um dem Ziel einer frühen und umfassenden Prävention näher zu kommen. Zum einen verfolgt die Kasse den Ansatz, in den sozialen Umfeldern aktiv zu werden, die einen starken Einfluss auf die Gesundheit ausüben und in denen zugleich Bedingungen von Gesundheit gestaltet und beeinflusst werden können.

Zu den Angeboten dieses "Setting-Ansatzes", wie die TK es bezeichnet, gehören "Gesunde Kita, Gesunde Schule, Gesunde Kommune" und "Stressless Academy — Entspannt durchs Studium". Im Zuge von "Gesunde Kita und Gesunde Schule" werden projektbezogene Maßnahmen unterstützt, die das gesunde Leben, Lernen und Arbeiten in Kindergärten und Schulen fördern.

Bei der "Gesunden Kommune" können gesundheitsfördernde Projekte auf der kommunalen Ebene unterstützt werden. "Die TK macht sich dabei für ein breites Spektrum aus unterschiedlichen Bereichen stark und unterstützt das Engagement vor Ort mit einer Konzeptförderung und einer finanziellen Beteiligung", erläutert Adler.

Mit der Kampagne "Stressless Academy — Entspannt durchs Studium" werden spezielle mehrwöchige Kurse zu Stressbewältigungs- und Entspannungsmethoden für Studenten an Universitäten und Hochschulen angeboten. In kompakten Workshops und Expertenseminaren lernen die Studierenden differenzierte Strategien kennen, um mit belastenden Situationen besser umgehen zu können.

Mit Gesundheitskursen und dem (digitalen) TK-Gesundheits- Coach will die Krankengekasse die individuelle Gesundheitsförderung ausbauen, um den Menschen zu helfen, ihre Gesundheit eigenverantwortlich zu erhalten und eine gesunde — Krankheiten vorbeugende — Lebensweise zu führen. "Die Interventionen nach diesem Ansatz zeigen Möglichkeiten zur gesunden, Belastungen und Erkrankungen vorbeugenden Lebensführung auf", sagt Ulrich Adler.

Dafür bietet die TK ein breites Spektrum an Kursen an. Beim Gesundheits- Coach betreut ein Expertenteam aus Sport- und Ernährungswissenschaftlern und Psychologen die Versicherten online und beantwortet Fragen rund um Fitness, Antistress, Ernährung, Burnout und Diabetes. "Damit zeigen wir, dass Prävention digital wird", sagt Ulrich Adler erfreut. Der dritte Baustein zur Prävention richtet sich an Unternehmen und Betriebe.

"Denn die Bereitschaft eines Unternehmens, in die Gesundheit der Mitarbeiter zu investieren, wird in den kommenden Jahren zunehmend wichtiger. Angesichts der demografischen Entwicklung und fehlender Fachkräfte sind die Mitarbeiter ein Faktor, der immer mehr an Bedeutung gewinnt, so Adler. Deshalb unterstützt die TK die Unternehmen umfassend im Betrieblichen Gesundheitsmanagement und hat das "Beratungsangebot Demografiemanagement" aufgebaut.

Die TK-Gesundheits- und Demografieberater beraten Unternehmen dabei, Strategien zu entwickeln, wie sie dem demografischen Wandel begegnen können. Gemeinsam werden eine Ist-Analyse erstellt, Problemfelder aufgezeigt und Lösungsansätze entwickelt. "Damit machen wir die Betriebe demografiefest, indem Arbeitsbedingungen, Qualifizierung und Arbeitsorganisation zukünftig unter diesem Aspekt optimiert werden", betont Ulrich Adler.

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