Das Unbewusste unserer Psyche Tiefenpsychologie: Freud, Jung und Adler

Düsseldorf · Die Tiefenpsychologie beschäftigt sich mit dem Unbewussten. Verdrängte Geschehnisse und Erinnerungen können unser Verhalten im Erwachsenenalter stetig negativ beeinflussen, ohne dass wir das Wie oder Warum artikulieren könnten.

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Gerade hier kann die Psychologie des Unbewussten in der Tradition von Freud, Jung und Adler echte Unterstützung leisten.

Die therapeutische Arbeit am Menschen hat aufgezeigt, dass wesentliche Ursachen menschlichen Fehlverhaltens im Unbewussten liegen. Also in jenem Bereich unserer Psyche, auf den wir bewusst kaum oder nur erschwert Zugriff besitzen. Sigmund Freud verwendete den von Eugen Bleuler geprägten Begriff der Tiefenpsychologie seit dem Jahr 1913. Klassische Schulen der Tiefenpsychologie wurden auch von Schülern Freuds gegründet. Hierzu zählen die Analytische Psychologie von Carl Gustav Jung sowie die Individualpsychologie von Alfred Adler. All diese Arbeiten lieferten wichtige Erkenntnisse und beeinflussen auch heute noch die Therapiearbeit wesentlich.

Zur ihrer Zeit waren die Ergebnisse der Tiefenpsychologie bahnbrechend. Heute kritisieren vor allem andere Psychologieschulen diesen Ansatz, so etwa die kognitive Verhaltenslehre. Der Grund hierfür liegt in der unwissenschaftlichen Vorgehensweise der Psychologie des Unbewussten. Korrektes wissenschaftliches Arbeiten erfordert das Formulieren von Thesen, die entweder verifizierbar (belegbar) oder falsifizierbar (widerlegbar) sind. Grob gesprochen wurde die Tiefenpsychologie jedoch aus der Interpretation von Träumen entwickelt - mit viel Fachkenntnis und Intuition, doch in Summe mit einem Mangel an wissenschaftlicher Struktur. Des Weiteren betrachtet die Tiefenpsychologie den Menschen nicht entwicklungsorientiert, sondern unter dem Aspekt ursächlicher Mängel.

Erinnern, Wiederholen und Durcharbeiten - so lautet das Credo von Freud für die Arbeit mit dem Patienten in der Tiefenpsychologie. Früher erlebte Traumata werden in der Therapiearbeit ins Bewusstsein zurückgeholt und im Rollenspiel (Übertragung) mit dem Therapeuten neuerlich und abschließend verarbeitet. Hierzu gehört auch das Abbauen von Abwehrmechanismen (Verdrängung). Dabei ist auch wichtig zu erfassen, welche Kräfte wie und warum die Persönlichkeitsprozesse im Unbewussten steuern: Diese können machtbedingt, sexualbedingt oder triebhaft gesteuert sein. Die Tiefenpsychologie hilft auch dabei, infantile Muster zu erkennen und durch Bewusstseinsarbeit hinter sich zu lassen.

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