Leipzig Renovierung des Fußbodens kann Babys schaden

Leipzig · Ein neu verlegter Fußboden kann zu Atemproblemen bei Babys führen. Zu diesem Ergebnis kommt eine groß angelegte Studie des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Leipziger Klinik, dem St.-Georgs-Klinikum. Wird eine Renovierung während der Schwangerschaft oder in den Monaten danach vorgenommen, erhöht sich demnach das Risiko von Kleinkindern, im ersten Lebensjahr an zum Teil komplexen Atemwegsbeschwerden zu leiden. Die Forscher empfehlen deshalb dringend, in dieser Zeit auf eine Renovierung zu verzichten. Problematisch sind nach den Erkenntnissen der Wissenschaftler Laminat, Linoleum und Teppichböden gleichermaßen wie Holzfußböden.

Nach Schätzungen der Wissenschaftler könnten allein in Deutschland pro Jahr rund 20 000 Fälle von pfeifender Atmung bei Kleinkindern vermieden werden. Schuld an den Beschwerden sind vermutlich erhöhte Konzentrationen von sogenannten flüchtigen organischen Verbindungen wie Styrol und Ethylbenzol. Diese können aus den neuen Fußböden über längere Zeit ausdünsten. Besonders gefährdet sind Kinder, die bereits an Asthma oder anderen Erkrankungen des Atmungssystems leiden.

(EPD)
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