Schwangerschaft 63-jährige Australierin hat ihr erstes Baby bekommen

Sydney · Mit 63 Jahren hat eine Frau in Australierin ihr erstes Kind zur Welt gebracht. In Australien hagelt es dafür Kritik. Doch sie ist nicht die älteste Frau, die ein Kind bekommen hat.

63-jährige Australierin hat ihr erstes Baby bekommen: Es hagelt Kritik
Foto: Shutterstock/OndroM

Frisch gebackene Mutter mit 63 Jahren - eine Frau fast im Rentenalter hat in Australien mit der Geburt ihrer Tochter nach künstlicher Befruchtung eine Debatte über späte Schwangerschaften ausgelöst. Das Mädchen kam acht Wochen vor dem Geburtstermin am Montag in Melbourne per Kaiserschnitt zur Welt, wie der Sender Channel Seven News berichtete. Mutter und Tochter seien wohlauf. Der 78-jährige Partner der Frau sei bei der Geburt dabei gewesen.

Der Präsident des Ärzteverbandes, Michael Gannon, verurteilte die Frau und ihren Partner als selbstsüchtig. "Hat jemand daran gedacht, wie es ist, wenn das Kind Teenager ist?" twitterte er am Mittwoch. "Wahnsinn. Mit über 60 sollte man keine Kinder mehr bekommen."

Auch der Spezialist für Fruchtbarkeit Gab Kovacs von der Monash- Universität äußerte sich in Medien kritisch. "Frauen in dem Alter zu einer Schwangerschaft zu verhelfen, ist unverantwortlich", sagte er.
"Das Kind muss 20 Jahre versorgt werden, und es ist gut möglich, dass die Mutter das nicht kann." In Australien würden Frauen mit Kinderwunsch höchstens bis 53 Jahren behandelt.

Es sei das erste Kind der Frau, berichtete der Fernsehsender. Sie habe jahrelang vergeblich versucht, sich künstlich befruchten zu lassen. Mit einer gespendete Einzelle habe es schließlich im Ausland geklappt. Medien gaben das Alter der Frau unterschiedlich mit 62 und 63 an. Sie ist nach Medienangaben die älteste Frau, die in Australien je ein Baby zur Welt gebracht hat.

Im Mai 2015 hatte eine 65-jährige Berlinerin Vierlinge zur Welt gebracht, nach knapp 26 Wochen Schwangerschaft. Sie war schon mehrfach Mutter. Auch in Deutschland war die im Ausland gezeugte Schwangerschaft auf scharfe Kritik gestoßen.

(dpa)
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