Fotos Kaiserschnittrisiken für das Kind
Häufiger Atemnot-Syndrom
Hinter dem Begriff des Atemnot-Syndroms verbirgt sich eine Lungenfunktionsstörung bei den Neugeborenen. Sie gilt als eine der häufigsten Todesursachen von Babys. Es tritt entweder direkt nach der Geburt ein oder wenige Stunden danach. Bei Babys, die per Kaiserschnitt entbunden wurden, ist das Risiko zwei- bis vierfach erhöht, dieses Syndrom zu erleiden.
Diese Fragen bleiben offen
Bislang nicht eindeutlig geklärt ist die Frage danach, inwiefern sich ein Kaiserschnitt auf die psychische Entwicklung und Stabilität des Kindes auswirkt. Es wird angenommen, dass das Baby Vorteile von einer natürlichen Geburt hat und durch den Geburtsstress, den es selbst erlebt, geistig und körperlich reift.
Jedes dritte Kind wird per Kaiserschnitt geboren. Nicht immer steht hinter dem Kaiserschnitt eine medizinische Indikation. Fachleute, Ärzte und Hebammen warnen vor den Risiken, denen das Kind durch den operativen Eingriff und auch danach ausgesetzt ist.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V., Deutscher Hebammenverband, TU München, WHO, Techniker Krankenkasse
Mutter-Kind-Bindung gestaltet sich schwierig
Ebenso wie die Mutter leiden auch die Neugeborenen oft unter einer nicht intakten Mutter-Kind-Bindung. Wegen des Wundschmerzes und hormonelle Störungen nach einem Kaiserschnitt ist es für viele Frauen in den ersten Wochen nach der Geburt gar nicht möglich, ihr Kind selbst zu versorgen. Das drückt der Mutter auf die Psyche und macht es auch dem Baby schwer, seine Mutter kennenzulernen.
Höhre Zahl von Intensivbehandlungen
Bei Kindern, die per Kaiserschnitt entbunden werden, ist das Risiko nachgeburtlicher Komplikationen höher. Sie werden häufiger auf Intensivstationen eingewiesen als Babys, die sich den Weg ans Licht durch die Vagina erkämpfen mussten.
Eher Diabetes und Autoimmunerkrankungen
US-Mediziner haben herausgefunden, dass familiät vorbelastete Kinder, die per Kaiserschnitt zur Welt kamen, ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Typ-1-Diabetes haben als normal entbundene Kinder. Begründet liegt das nach Annahme der Forscher darin, dass eine Entbindung per Kaiserschnitt Auswirkungen auf die Darmflora des Kindes hat. Sie verändert sich und begünstigt so Autoimmunerkrankungen.
Tränende Augen
Nach einem Kaiserschnitt haben häufiger zu eine so genannten Tränenwegs-Stenose. Bei ihnen sind die Tränennasenwege verschlossen oder verengt, so dass die Augen ständig tränen. Ausgelöst wird das Problem durch eine dünne Membran, die sich vor oder bei der Geburt zurückbildet.
Lungen- und Atemprobleme
Bei einer natürlichen Geburt wird Fruchtwasser aus der Lunge des Babys gepresst. Beim Kaiserschnitt muss hingegen das Fruchtwasser nach der Geburt abgesaugt werden. Manchmal kommt es auch danach noch zu Atemproblemen, die eine intensivmedizinische Versorgung erforderlich machen.
Häufiger Asthma oder Adipositas
Es gibt Studien, die belegen, dass Kaiserschnittkinder ein höheres Risiko für Astma oder Adipositas tragen.