Bertelsmann-Studie Gynäkologen widersprechen Kritik an Schwangerschafts-Untersuchungen

Berlin/München · Die Frauenärzte haben die vermeintlich überhöhte Zahl von Schwangerschafts-Untersuchungen verteidigt. Die in einer Bertelsmann-Studie beanstandeten Vorsorgemaßnahmen trügen zur Senkung von Risiken bei und erleichterten die Arbeit von Hebammen und Ärzten.

So heißt es in einer am Dienstag verbreiteten Erklärung des Berufsverbands der Frauenärzte (BVF) und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Eine am Vortag präsentierte Studie der Bertelsmann-Stiftung hatte ergeben, dass die meisten Schwangeren in Deutschland deutlich mehr Untersuchungen in Anspruch nehmen als in den einschlägigen Richtlinien vorgesehen.

Nach Ansicht der Frauenärzte sind diese Maßnahmen jedoch keineswegs überflüssig. Sie würden nur deshalb nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen, weil sie für die Versicherer nicht wirtschaftlich seien, heißt es in der Erklärung von BVF und DGGG. "Diagnostische Maßnahmen, die sinnvoll sind, sich für die Krankenkassen aber wirtschaftlich nicht "rechnen" (...), werden wir Schwangeren immer empfehlen, auch wenn sie keine Kassenleistungen sind."

(dpa)
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