Zwölf Fruchtbarkeitskiller Darum klappt es mit dem Kinderwunsch nicht
Manchmal bleibt der Wunsch auf Nachwuchs für viele Monate, eventuell auch Jahre unerfüllt. Das kann auf Erkrankungen hinweisen, ist manchmal aber auch an Stellen zu suchen, an die erst einmal keiner denkt. Hier lesen Sie, welche unbekannten Fruchtbarkeitskiller es gibt.
Viel Sex hilft nicht viel
Die Familienplanung läuft auf Hochtouren und manche Paare erleben in dieser Zeit das sexuelle Miteinander als besonders intensiv und erfüllend. Allerdings wissen nur wenige, dass häufiger Sex nicht unbedingt die Chance auf Nachwuchs erhöht. Das Gegenteil ist der Fall. Es gilt als wissenschaftlich bewiesen, dass täglicher Geschlechtsverkehr sich ungünstig auf die Zahl der Spermien auswirkt. Darum gilt: Gut Ding will Weile haben. Der männliche Organismus braucht etwas Zeit, um den Spermienvorrat wieder auf ein Optimum zu bringen. Darum hat es sich in puncto Zeugungsfähigkeit als günstiger erwiesen, alle zwei bis drei Tage Geschlechtsverkehr zu haben.
Welche Stellung Paare dabei vorziehen, soll indes keinen Einfluss auf die Zeugungswahrscheinlichkeit haben.
Zu viel Sport macht schlapp
Sport hält den Körper fit und sollte auch für die Familienplanung nicht nachteilig sein. Auch hier gilt allerdings: Nur, solange, er in Maßen betrieben wird. Wer den Tag mit einem Zehn-Kilometer-Lauf beginnt und sich abends dann noch im Fitnessstudio auspowert, der setzt den gemeinsamen Kinderwunsch aufs Spiel. Denn solch übermäßiges und intensives Training frisst so viele Nährstoffe, dass für die Hormonproduktion nur noch wenig Energie übrig bleibt. Sie läuft auf Sparflamme. Hormonstörungen sind die Folge.
Wer außerdem so viele Kalorien verbraucht, dessen Risiko einer Fehl- oder Unterernährung ist höher. Das kann sich bei Frauen negativ auf ihren Zyklus auswirken.
Totale Ebbe durch Stress
Stress im Job, Stress mit der Mutter, Stress im Verein all das wirkt sich mitunter negativ auf den Kinderwunsch aus, auch wenn es augenscheinlich erst einmal nicht unmittelbar miteinander zu tun hat.
Zu spüren bekommt es aber der Hormonhaushalt. Der wird von der psychischen Überbeanspruchung ähnlich wie von zu starker körperlicher Belastung vollkommen durcheinander gewirbelt. Die Chance auf Nachwuchs sinkt damit.
Fette Zeiten und Hungerkur beides nichts für die Familienplanung
Starkes Übergewicht ist in Sachen Kinderwunsch ebenso schädlich wie eine Hungerkur oder Untergewicht. Das gilt übrigens für beide Geschlechter: Bei Frauen wirkt sich das auf die Eireifung aus, denn Fettanlagerungen bewirken die verstärkte Bildung des Männerhormons Testosteron, beim Mann ist es ungünstig für die Spermienproduktion.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass pro zehn Kilo zu viel auf den Rippen das Risiko für Kinderlosigkeit um zehn Prozent wächst. Doch auch Untergewicht ist nachteilig. Bei Frauen bleibt der Eisprung aus, wenn die Marks von 45 Kilogramm Körpergewicht unterschritten wird.
Ernährung wichtig für die Familienplanung
Der Hormonhaushalt läuft rund, wenn der Organismus die ausreichenden Mengen verschiedenster Nährstoffe und Vitamine zur Verfügung hat. Bei Frauen ist die Aufnahme von ausreichend Folsäure, dem Gelbkörperhormon, besonders wichtig. Darum wird es von den meisten Gynäkologen schon in der Phase der Familienplanung verordnet, spätestens aber bei einer Schwangerschaft. Damit die Keimbildung möglichst optimal verläuft, braucht der Körper zudem Selen und Zink und auch die Vitamine C, B und E.
Kürbis, Spinat und Weißkohl sind optimal. Sie enthalten viel Vitamin E und das macht die Spermien beweglicher und wirkt sich auf den Zyklus der Frau positiv aus.
Besonders der Mann sollte auf eine ausreichende Zinkaufnahme achten, denn es ist ein wichtiger Bestandteil der Samenzellen. Zinkmangel führt zu einer schlechteren Beweglichkeit der Samenzellen. Hier gilt ausnahmsweise: Sie dürfen bei Rind und Lamm beherzt zugreifen.
Werfen Sie also einen kritischen Blick auf Ihre Ernährung. Ist sie ausgewogen und bunt, steigert das die Wahrscheinlichkeit auf Nachwuchs.
Koffein die Nachwuchsbremse
Gegen zwei Tassen Kaffee am Tag ist kaum etwas einzuwenden. Ist das dunkle und duftende Warmgetränk allerdings die Hauptflüssigkeitsquelle am Tag, läuft etwas gehörig schief. Denn auch Koffein wirkt sich nachteilig auf die Fruchtbarkeit aus. Da es auch in schwarzem Tee, Cola und Energy-Drinks enthalten ist, sollte man auch hier nur maßvoll zugreifen.
Spermien mögen’s kühl
Männer sollten in der Kinderplanungszeit auf heiße Vollbäder und den entspannenden Gang in die Sauna verzichten. Zumindest dann, wenn ihre Partnerin kurz vor oder nach ihren fruchtbaren Tagen ist. Denn Spermien mögen es lieber kühl.
Diese Krankheiten machen es schwer
Chronische Krankheiten können es manchen Paaren sehr schwer machen, ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Diabetes sorgt bei Frau und Mann für Einschränkungen in der Fruchtbarkeit, ähnlich wie andere Stoffwechselerkrankungen. Beide wirken sich wie auch Hormonstörungen auf den Hormonhaushalt aus und bringen ihn mitunter so durcheinander, dass der Wunsch nach dem eigenen Kind unerfüllt bleibt.
Wer Probleme mit der Schilddrüse hat, der sollte sich vor der Familienplanung optimal einstellen lassen. Bei Frauen verändert sich der Bedarf bei der Einnahme von Schilddrüsenhormonen in der Schwangerschaft. Auch dann ist eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt notwendig.
Klappt es mit dem Nachwuchs nicht wie gewünscht, sollte man die Schilddrüse untersuchen lassen, denn möglicherweise leiden Sie unter einer Unter- oder Überproduktion ohne es zu wissen.
Das macht es für Frauen schwer
Endometriose, das Wuchern gebärmutterschleimhautähnlicher Zellen außerhalb der Gebärmutter ist eine häufige Ursache für Nachwuchsprobleme. Dabei siedeln sich unkontrolliert an den Eierstöcken, im Bauchraum oder an Organen Schleimhautzellen an, die sich im Zyklus der Frau aufbauen und dann abbluten. Das führt zu furchtbaren Krämpfen und schränkt die Fertilität der Betroffenen sehr ein. Starke Blutungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und furchtbare Schmerzen rund um die Periode können Anzeichen für diese Erkrankung sein.
Manchmal gibt es durch geschädigte Eileiter ein regelrechtes Wegproblem für die Eizellen. Verschlüsse am Eileiter oder Einflüsse, die den Transport von Samen- oder Eizelle beeinflussen können ebenfalls Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch sein.
Das hält Mann davon ab
Bei Männern können Mumps in Kindertagen, Krampfadern am Hoden oder ein Hodenhochstand in jungen Jahren ein Grund für die spätere Zeugungsunfähigkeit sein. Entzündungen können zur Verklebung der Nebenhodengänge führen, manchmal liegt jedoch auch eine Fehlbildung dieser vor und lässt den Kinderwunsch platzen wie eine Seifenblase.
Was Rauchen mit den Spermien zu tun hat
Zigaretten wirken sich nachhaltig auf die Spermienproduktion aus. Bei Männern kann die Quarzerei zur Impotenz führen. Grund: Rauchen verursacht Ablagerungen in den Blutgefäßen. Sie verschlechtern die Durchblutung – wie im ganzen Körper, so auch im Penis. Im schlimmsten Fall herrscht dort also Flaute. Zudem wirkt sich das Rauchen auch auf die Qualität der Spermien nachteilig aus. Die giftigen Inhaltsstoffe können außerdem das Erbgut schädigen.
Auch bei der Frau hinterlassen Zigaretten negative Auswirkungen: Sie können nicht nur den weiblichen Zyklus stören, sondern die Frau zudem früher in die Wechseljahre bringen. Ähnlich wie Nikotin wirken sich auch Alkohol, Cannabis und andere Drogen ungünstig auf den Organismus aus. Wer sich Kinder wünscht, sollte darauf verzichten.
Pillen mit unerwünschter Nebenwirkung
Bestimmte Medikamente nehmen Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Mann und Faru. Einige begrenzen die Zahl der Spermien, andere stören die spätere Entwicklung des Kindes. Besonders vor der Einnahme von Mitteln, die es rezeptfrei gibt, sollte man sich vorher vergewissern, dass sie sich nicht negativ auswirken. Pilzmittel sind dafür bekannt, fruchtbearkeitsschädigend zu wirken.
Setzen Sie aber niemals eigenmächtig Arzneimittel, die ärztlich verordnet sind ab, sondern sprechen Sie zunächst mit dem Mediziner darüber.