Fotos Die visuelle Autobiografie der Polly Penrose
Polly Penrose wollte wissen, wie sich ihr Körper in Zeit und Raum verändert. Also tat sie, was Fotografen eben tun: sie nahm ihre Kamera und schoss Aktbilder. Es entstand die Foto-Serie "Body of work".
"Die Bilder sind wie eine geheime Konversation zwischen mir und dem Ort", sagt Polly Penrose.
Jedes Bild hält auch eine bestimmte Stimmung fest, in der sich Penrose gerade befand. Für sie sei das wie ein Tagebuch.
Penrose plant ihre Bilder nicht. Sie geht einfach in einen Raum und arbeitet mit dem was sie sieht, und was in ihr aufkommt.
Dabei ist Penrose immer alleine. Manchmal auch an unheimlichen Orten. Das führe dazu, dass die Atmosphäre und ihre Stimmung besonders roh wirken und die Bilder durchdringen.
Aber die Fotos sind auch eine Herausforderug für sie. Den ihre Posen sorgen für blaue Flecken und Schnittwunden.
Und da sie mit Selbstauslöser arbeitet, muss sie sehr schnell zwischen Kamera und Pose hin und her rennen.
Aufhören will sie mit ihrer Foto-Serie nicht.
Penrose plant, so lange Selbstporträts zu machen, bis sie es körperlich nicht mehr kann.
Besonders neugierig ist sie selbst darauf, wie sich ihr Körper über die Jahre verändert und welche Orte sie noch finden wird, um ihre Fotos zu machen.
Polly Penrose hat in London am Camberwell College of Arts Grafikdesign studiert.
Anschließend arbeitete sie in der Modeindustrie und assistierte dann dem Fotografen Tim Walker.
2008 gewann Penrose den Wettbewerb der London Photographic Association.
"A Body of Work" war ihre erste Soloshow.